Von Roman Kristof
Der Januar 2014 war gar nicht so außergewöhnlich, wie es den Anschein hat. Aber er zeigte sich bei uns von seiner schneearmen Seite. Es fiel zwar fast täglich etwas Niederschlag, aber der ließ die Schneehöhe auf nur acht Zentimeter anwachsen. An der Wetterwarte in Zinnwald lag bis zum Monatsende größtenteils eine geschlossene Schneedecke, die war vier, fünf Zentimeter dick. Frau Holle scheint ihre Vorliebe für die Regionen südlich der Alpen entdeckt zu haben …



Die Temperaturen blieben teilweise deutlich über den Normalwerten. Die letzte Dekade fiel dann etwas kälter aus, was die Abweichung zum langjährigen Mittelwert geringer ausfallen ließ. In Zinnwald erreichte die Lufttemperatur ein Monatsmittel von -2,2 Grad Celsius. Dies bedeutet eine Abweichung zum 30-jährigen Mittelwert (1961 bis 1990) um 2,4 Kelvin. Es ist kaum zu glauben, aber die Statistik der Wetterwarte hat es ans Licht gebracht: Das ist nicht ungewöhnlich. Die Abweichung der Monatsmitteltemperatur im Januar 2014 reiht sich im Mittelfeld ein. Noch wärmer war zum Beispiel der Januar 2007.
Obwohl es fast täglich Niederschlag gab, war es in der Summe sehr wenig: etwa 40 Prozent des Normalwertes.
Auch die Sonne blieb uns einige Stunden schuldig. Zum Soll-Wert fehlten am Monatsende sieben Stunden, was bei 18 Tagen ohne Sonnenschein trotzdem beachtlich ist. Nebel trat an der Wetterwarte an 29 Tagen auf. Es gab aber auch Zeiten mit guter Fernsicht. Die mittlere Windgeschwindigkeit erreichte an 13 Tagen Windstärke 6. Die höchste Windspitze wurde am 30. Januar von unserem Windmessgerät gemessen. Die Geschwindigkeit betrug 76 km/h, das sind 9 Beaufort.
Der Autor leitet die Wetterwarte Zinnwald.