Von Thomas Riemer
Seit Wochenbeginn werden am Straßenrand zwischen Neuhirschstein und Niederlommatzsch 60 neue Bäumchen gepflanzt. Ein-Euro-Arbeiter buddeln die Löcher und setzen die Pflanzen in den Boden. Die Gemeinde Hirschstein, die untere Naturschutzbehörde des Landratsamts Riesa-Großenhain sowie das Straßenbauamt Meißen haben Wort gehalten.
Alte Bäume waren morsch
Freude kommt auf bei den Mitgliedern der Bürgerinitiative Deponie Althirschstein (BIDA). Sie hatten im Dezember des vergangenen Jahres argwöhnisch beobachtet, wie die alten Bäume gefällt wurden. Diese seien verkrüppelt und morsch gewesen, so die Begründung der Behörden. Thomas Fischer von der Bürgerinitiative freut sich vor allem darüber, dass es wieder Obstgehölze, genauer gesagt Wildkirschen sind, die gepflanzt werden. Dafür habe sich die Bürgerinitiative stark gemacht, weil diese Bäume pflegeleichter und ungefährlicher für Autofahrer seien. Letztlich hätten die Ämter auch aufgrund eines Vor-Ort-Termins diesem Kompromiss zugestimmt und die Bäume zur Verfügung gestellt.
Idylle auf dem Gosenberg
Vorerst wird allerdings nur auf einer Seite gepflanzt. Denn die Straße soll vielleicht einmal verbreitert werden. Doch ob für die Kreisstraße Geld vorhanden ist, weiß selbst Bürgermeisterin Christine Gallschütz nicht. Thomas Fischer rechnet in den nächsten Jahren nicht mit Veränderungen an der Piste. Den Kompromiss, dass bis zur Entscheidung die zweite Straßenseite unbepflanzt bleibt, trägt die Bürgerinitiative erst einmal mit.
Die zur Grünen Liga gehörende Initiative wirkt derzeit an weiteren Umweltprojekten für die Gemeinde mit. Jüngstes sichtbares Beispiel ist eine Kirschbaumallee am Gosenberg zwischen den Ortsteilen Althirschstein und Bahra.
Viele Landeigentümer stellten dabei die Bedingung, dass die Bäume gepflegt werden. Doch das ist für die Bürgerinitiative ohnehin eine Selbstverständlichkeit. Der Gosenberg ist zudem ein prächtiger Ort zum Erholen. Die Aussicht ist phantastisch. Warum sollen hier nicht Bänke für Jogger oder Spaziergänger aufgestellt werden? Die Mitglieder der Althirschsteiner Bürgerinitiative können sich so etwas sehr gut vorstellen.