SZ +
Merken

Es hakelt noch beim Schulumbau

In der Mittelschule glänzt so manches Klassenzimmer neu. Doch nach Schwierigkeiten drängt jetzt die Zeit.

Teilen
Folgen

Von Anja Beutler

Überraschungen gibt es bei großen Bauprojekten immer. Auch die Oderwitzer sind bei ihrem großen Mittelschulbau davor nicht gefeit. Deshalb sei auch die Zeitplanung inzwischen ein wenig durcheinander gekommen, bestätigte Bürgermeisterin Adelheid Engel im jüngsten Gemeinderat, zu dem die Räte in die neuen Räume der Schule eingeladen waren. Dennoch sei man optimistisch, dass die Mittelschule tatsächlich Anfang 2015 fertig sein kann. Dazu haben die Planer allerdings ein bisschen umdisponieren müssen, sagte Hartmut Junge vom Oderwitzer Bauamt.

Nachdem es vor allem im ersten Bauabschnitt zu zeitraubenden Überraschungen und Baumängeln gekommen war, soll der jetzt laufende, zweite Bauabschnitt mit leichter Verlängerung Mitte Juni abgeschlossen sein. Danach sollen die Bauarbeiter den Turbo einlegen und die nächsten beiden Etappen – nämlich den Umbau der Fachkabinette und den Verbindungsbau zwischen den Schulgebäuden – parallel in Angriff nehmen. Die Arbeiten kämen sich nicht ins Gehege und so könne man Zeit sparen, erklärte Junge. Die Fachkabinette sollen dann im November 2013 fertig sein, die Arbeiten am Verbindungsbau im Februar des kommenden Jahres.

Bis die Schule komplett saniert ist, fehlen allerdings noch zwei weitere Bauetappen und die sollen nach derzeitigen Vorstellungen im Februar 2015 fertig sein. Doch Hartmut Junge und auch Schulleiter Bernd Runge sehen hier noch einige Koordinationsrätsel zu lösen: Denn die Lehrer längere Zeit ohne Lehrerzimmer dastehen zu lassen, gehe eben nicht so einfach. „Da sind noch einige Überlegungen für die letzten beiden Bauabschnitte nötig“, bestätigt Hartmut Junge.

Nötig sind leider auch einige Nacharbeiten. Das musste die Bürgermeisterin bei der Besichtigung der fertiggestellten Klassenzimmer in der Schule auch einräumen: So sei man mit der Qualität der anmontierten Stahltreppe nicht zufrieden. Bereits jetzt platze großflächig die Farbbeschichtung ab. Hier sei man mit dem ausführenden Betrieb bereits übereingekommen, dass dieser Mangel ohne Aufpreis behoben werden müsse: „Deshalb wird in den Sommerferien die Treppe nochmals eingerüstet und teilweise abmontiert“, sagt Junge.

Nacharbeiten müssen wohl auch noch die Elektriker: In den neu eingerichteten Sprach- und Computerkabinetten, in denen ja bereits wieder Unterricht stattfindet, ist mitdenkende Technik eingebaut. Das heißt beispielsweise, dass sich im Raum Sensoren befinden, die das Licht ausschalten, wenn im Raum keine größeren Bewegungen stattfinden. Auch das funktioniere noch nicht reibungslos, die Firma sei bereits zu Korrekturen vor Ort gewesen, bestätigt Schulleiter Runge.

So ganz optimal sind die Einstellungen aber wohl noch nicht: Entweder die Gemeinderäte haben sich während ihrer Sitzung weitaus weniger bewegt als die Schüler sonst, oder die Lichtsensoren sind zu unempfindlich – der Gemeinderat saß jedenfalls öfter im Dunkeln.