SZ + Sachsen
Merken

Es wird Zeit für mehr Nüchternheit

Nach dem Flüchtlingssommer 2015 ist hierzulande Ruhe eingekehrt. Aber wer glaubt, die Not der Flüchtlinge gehe ihn nichts an, irrt sich. Ein Kommentar.

Von Karin Schlottmann
 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Karin Schlottmann ist Redakteurin im Ressort Politik/Sachsen
Karin Schlottmann ist Redakteurin im Ressort Politik/Sachsen © Bernd von Jutrczenka/dpa

Im Sommer 2015 standen sie plötzlich vor der Tür. Syrische Flüchtlinge waren zu Tausenden durch die offene Grenze nach Deutschland gekommen. Anfangs gab es weder genügend Betten noch Unterkünfte. Während manche Landräte auf stur schalteten, stürzten sich viele Bürger in die Arbeit. Sie verteilten Kleiderspenden, halfen den Flüchtlingen bei Behördengängen, organisierten ABC-Tische. Aber es formierten sich auch bald die Gegner von „Wir schaffen das“ und „Refugees welcome“. Warum, so fragten viele Sachsen, ist plötzlich Geld für die Asylbewerber da, während bei uns gespart wird, bis es quietscht?

Ihre Angebote werden geladen...