Die im Wilsdruffer Stadtgebiet verlegte Erdgastrasse Eugal ist ab Januar betriebsbereit. Darüber informiert George Wüstner, Sprecher des Unternehmens Gascade Gastransport GmbH aus Kassel. Die Leitung führt auf einer Länge von rund 480 Kilometern von Lubmin an der Ostsee am Wilsdruffer Ortsteil Birkenhain vorbei bis zur deutsch-tschechischen Grenze bei Deutschneudorf.
Mit dem Verlegen der Leitung wurde Gascade zufolge vor knapp eineinhalb Jahren begonnen. Die neue Leitung hat offenbar alle Tests bestanden. Im Herbst schickten Fachleute zwei sogenannte Geometrie-Molche durch die Pipeline, die die Röhre auf Verformungen wie Beulen und Dellen scannten.
„Die Fertigstellung des ersten Stranges ist ein großartiger Meilenstein für unser Projekt. Mehr als 2.500 Menschen arbeiteten zu Spitzenzeiten an der Trasse, um dies möglich zu machen“, erklärt Christoph von dem Bussche, Geschäftsführer von Gascade. Igor Uspenskiy, ebenfalls Geschäftsführer, ergänzt, er sei stolz, dass die Transportkapazitäten ab 1. Januar wie gebucht zur Verfügung stehen werden.
Rund 27.000 Rohre wurden für den ersten Strang verbaut – jedes der Rohre ist rund 18 Meter lang und 15 Tonnen schwer. Der Durchmesser der Leitung beträgt 1,40 Meter. "Die voll regulierte Eugal-Pipeline ist eingebettet ins deutsche und europäische Erdgasnetz – durch die Anbindung an die bestehenden Ferngasleitungen NEL, FGL306 und JAGAL ermöglicht die Eugal den flexiblen Erdgastransport in alle Richtungen", so Wüstner.
Ab Januar kann die Leitung bis zu 30,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas im Jahr transportieren. Nach der Fertigstellung des zweiten Stranges hat das Leitungssystem voraussichtlich ab Januar 2021 eine Kapazität von bis zu 55 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr.