Von Marco Mach
Gerd Eckmann ist kürzlich, nach 16 Jahren, aus dem Dohmaer Gemeinderat ausgeschieden. Auf eigenen Antrag. Jetzt rechnet der Cottaer (Wählervereinigung Dohma) in einem Brief an die SZ mit Vorgehensweisen im Rat und mit Bürgermeisterin Doris Mühle (parteilos) ab.
„Wenn es aber jetzt so ist, dass man von Sitzung zu Sitzung vor immer neue und gravierende Tatsachen gestellt wird, wenn man bei Tischvorlagen, die Bauvergaben regeln, die Bieterfirmen schwärzt und nur den ausschreibt, der den Zuschlag bekommt, (...) dann kann ich dem Bürger nicht mehr unbeschwert Rede und Antwort stehen“, schreibt der 44-jährige Eckmann. Zudem kritisiert er, dass die fünfstellige Baumaßnahme Kleinkläranlage im Kindergarten Dohma ohne Ratsbeschluss durchgezogen wurde. „Der Beschluss fehlte, das ist richtig, aber es handelte sich dabei um ein Missverständnis mit Pirna“, entgegnet Bürgermeisterin Mühle. Und: Besagte Schwärzungen bei Bauvergaben seien ein Tipp vom Landratsamt gewesen.
Einen weiteren Austritts-Grund stelle für Eckmann die derzeit diskutierte Fusion mit Pirna dar. Er sei nicht grundsätzlich dagegen, jedoch gegen die Art und Weise, wie sie vorangetrieben werde.