dpa
Spreetal/Berlin - Der ehemalige Braunkohletagebau in Spreetal (Landkreis Kamenz) soll mit Hilfe von acht Millionen Euro vom Bund zum Naturschutzgroßprojekt werden. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Bündnis 90/ Die Grünen) habe sich bereit erklärt, die Gelder zur Verfügung zu stellen, teilte sein Ressort am Freitag in Berlin mit. Auf einer Fläche von 27 000 Hektar soll nahe der Stadt Hoyerswerda im Laufe von zehn Jahren ein Refugium für zahlreiche seltene oder vom Aussterben Tier- und Pflanzenarten entstehen.
Das wesentliche Ziel bestehe darin, die Industrielandschaften der Natur zurückzugeben. Bis zum heutigen Tage haben sich in dem früheren Kohleabbaugebiet Vogelarten wie Wiedehopf, Raubwürger und Heidelerche wieder angesiedelt. Zur Erarbeitung eines entsprechenden Konzepts wurden bis zum Ende vorigen Jahres bereits 320 000 Euro zur Verfügung gestellt. An dem Vorhaben sind auch die Lausitzer Seenland GmbH als Projektträger sowie der Freistaat Sachsen beteiligt. In das Bundesförderungsprogramm zum Erhalt des Naturerbes wurden bislang deutschlandweit 59 Projekte aufgenommen. Das Vorhaben bei Hoyerswerda ist das vierte dieser Art in Sachsen.