Jetzt ist es amtlich: Sachsens Verfassungsschützer haben derart große Ohren, dass sogar ausgewachsene Elefantenbullen vor Neid platzen. So gelang den Beamten, durch gutes Zuhören ein Extremistennetzwerk auffliegen zu lassen, das in Chemnitz 65.000 Anhänger hat.
Glauben Sie nicht? Dann lesen Sie mal den Verfassungsschutzbericht, den die Behörde am Dienstag vorstellte. Darin wird gerügt, dass das Konzert #wirsindmehr, mit dem Musiker 2018 ein Zeichen gegen Rechts setzten, zum Teil für extremistische Agitation genutzt wurde. In der Tat. Einige der 65.000 Besucher hatten „Nazis raus!“ gerufen.
Wir anständigen Bürger sollten dem Verfassungsschutz für diesen Hinweis dankbar sein und sofort „Nazis rein!“ brüllen, da uns das unverdächtig macht und wir künftig nur noch von Versicherungsvertretern verfolgt werden.
Aufpassen müssen dagegen musikalische Terrorzellen wie die Düsseldorfer Punkband Die Toten Hosen. Die war in Chemnitz dabei und ist damit sogar Wiederholungstäter. Die Band, die sich bei linksextremen Attacken gern den Tarnnamen „Die Roten Rosen“ gibt, war nämlich schon mal in Dresden, um dort gegen Pegida anzusingen. Nur hat bei Pegida damals zum Glück niemand „Nazis raus!“ gerufen.
Was also tun, um so nazifreie Musiker wie Die Toten Hosen auf sächsische Linie zu bringen? Stundenlange Wasserfolter ist da zu wenig. Ich empfehle die Zwangsteilnahme am Eurovision Song Contest. Hilft das nicht, einen Auftritt als Vorgruppe beim Dresdner Roland-Kaiser-Konzert. Oder als Höchststrafe die Produktion einer gemeinsamen CD mit den Kastelruther Spatzen.