Fällt dieses Haus jetzt auf die Straße?

Zehn Monate, nachdem das Innere des Hauses Jauernicker Straße 31 in der Görlitzer Südstadt vorigen Juli zusammengestürzt ist, hat sich, abgesehen von einer Absperrung der kompletten Straße, noch immer nichts getan. „Die Vollsperrung ist berechtigt, das Haus akut einsturzgefährdet“, bestätigt Amtsleiter Hartmut Wilke jetzt auf Nachfrage der SZ. Die Stadt sei nach wie vor in Gesprächen mit den Berliner Eigentümern. Über die Gesprächsinhalte sei Stillschweigen vereinbart worden.
Einsturzgefahr steigt weiter
Das städtische Ziel lautet: möglichst viel erhalten. „Wir können das aber nicht erzwingen“, erklärt er. Soll heißen: Auch ein Komplettabriss ist nicht ausgeschlossen. Allerdings kann es auch passieren, dass das Haus einstürzt, bevor die Gespräche zu einem Ergebnis gekommen sind.
Zwar bestätigt Wilke nicht, dass die Berliner auf Zeit spielen, aber mit jedem Tag, an dem nichts passiert, steigt die Einsturzgefahr. Für die obere Jauernicker Straße wäre das fatal: Sie ist bisher lückenlos bebaut. Ein Loch in der Häuserreihe würde die Optik des gesamten Straßenzuges nachhaltig verändern. Zu den Berliner Eigentümern ist bekannt, dass sie in Görlitz etwa 40 Häuser besitzen. Ein Viertel haben sie hochwertig saniert, die anderen verfallen immer mehr.