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Falsche Polizisten unterwegs

Betrug: Erstmals haben die deutsche und türkische Polizei gemeinsam gehandelt. Zugriff auch in Meißen.

Von Peter Redlich
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Mit einem solchen Plakat hat die Polizei vor falschen Polizisten gewarnt. Bei Anrufen werden nicht selten nachsimulierte Telefonnummern der Polizei genutzt.
Mit einem solchen Plakat hat die Polizei vor falschen Polizisten gewarnt. Bei Anrufen werden nicht selten nachsimulierte Telefonnummern der Polizei genutzt. © dpa

Es rauschte im Frühjahr durch die Medien. Die Kriminalpolizei hat in Deutschland wie auch in der Türkei erstmals falsche Polizisten festgenommen. Gelungen ist das auch, weil sich ein Detektiv in ein Callcenter in der Türkei hat einschleusen lassen und dort Aufnahmen mit versteckter Kamera und Mikrofon machen konnte. Der Sender RTL berichtete dazu Anfang Februar. Mit den Ermittlungen beschäftigt ist auch die Dresdner Staatsanwaltschaft. Sie klagt einen 46-jährigen Türken sowie drei in Deutschland geborene Männer (52, 53, 64) mit südländischen Namen an. In Hamburg und Bielefeld, aber auch in Dresden riefen die Männer deutsche Bürger an und gaben sich als Polizeibeamte aus. Sie erzählten den Angerufenen, dass ihnen wegen eines bestehenden Haftbefehls die Auslieferung in die Türkei bevorstehe. Nur mit einer Geldzahlung auf ein Treuhandkonto könne das noch gestoppt werden. Ein Opfer ging auf die Forderung ein und überwies insgesamt 112.500 Euro. Ein weiteres Opfer büßte 12.500 Euro ein.

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