Von Verena Mann
„Wir sind zwar schon in unser Haus eingezogen, aber bis zum wirklichen Angekommensein, da fehlt noch ein bisschen“, sagt Annegret Herrmann. Sie und ihr Ehemann Steffen haben im April das Mehrfamilienhaus an der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Bischofswerda gekauft. Ortskundige kennen das große Gebäude neben der St. Benno-Kirche auch als St. Luisenheim.
Sie hätten etwas gesucht, was den finanziellen Möglichkeiten einer Familie mit drei Kindern entsprach, blickt die dreifache Mutter zurück. Das neue Heim sollte zentral und trotzdem abseits vom großen Verkehrsgetümmel liegen.
Dann stießen die Herrmanns auf das Haus an der Bachstraße: Rund 300 Quadratmeter Wohnraum, verteilt auf drei Etagen, dazu ein Häuschen im Garten, das einst als Waschhaus diente und rund 900 Quadratmeter Grundstücksfläche. „Die beiden Wohnungen in der ersten und zweiten Etage waren bewohnt, die Erdgeschosswohnung und zwei, früher von der Katholischen Kirchgemeinde als Gästezimmer genutzte Räume im Obergeschoss, standen leer. Das Dach war dringend sanierungsbedürftig und im Erdgeschoss, das wir selbst bewohnen wollten, mussten so ziemlich alle Gewerke durch: Elektrik, Sanitär und Heizung und der komplette Innenputz“, beschreibt Annegret Herrmann den Zustand beim Kauf. In einem absolut maroden Zustand sei das Dach gewesen. Die acht Gauben mussten völlig neu ausgebaut werden
Nach Begutachtung durch einen Architekten stand fest, was alles zu tun war. Da Annegret Herrmann ein privates Hausverwaltungsbüro führt, weiß sie recht gut darüber Bescheid. „Zum Glück habe ich durch mehrjährige berufliche Erfahrung schon gute Kontakte zu allen möglichen Gewerken. So stand für mich und meinen Mann von Beginn an fest, wir arbeiten mit Handwerkern aus der Region“, sagt Frau Herrmann.
Inzwischen ist die Sanierung abgeschlossen. Vor einigen Tagen fiel das Baugerüst. „Wir sind froh, dass alles geschafft ist. Ich konnte zum Glück schon während der Bauzeit mein Hausverwaltungsbüro, das ich vorher am Schillerplatz hatte, in das kleine Häuschen im Garten hinter dem Luisenheim verlagern. So war immer eine rasche Absprache mit den Bauleuten möglich, und wir konnten rund sechs Monate nach dem Hauskauf bereits die Mietwohnung und damit die finanzielle Doppelbelastung, aufgeben“, sagt Annegret Herrmann, die sich nun mit der Familie auf das erste Weihnachtsfest im neuen Zuhause freut. Schrittweise soll noch der Garten und das Drumherum ums Haus verschönt werden.