Die Pädagogin Anne Sophie Winkelmann* hat eine klare Botschaft: „Kinder müssen nicht machen, was die Eltern, die Erzieher oder die Lehrer wollen. Indem Erwachsene sich über die Kinder erheben und ihre Macht nutzen, um ihre Ansichten durchzusetzen, wird die Würde der Kinder verletzt und ihrem Selbstwertgefühl geschadet.“ Eine streitbare Position, die mit älteren Auffassungen von Erziehung kollidiert. Da Kinderrechte gegenwärtig aber wieder stärker in den Fokus rücken, erfährt diese Auseinandersetzung mit Adultismus immer mehr Beachtung. Der Begriff leitet sich von adult für erwachsen ab und bezeichnet das Machtgefälle zwischen Erwachsenen und Kindern.
>>> Helfen Sie mit, Sachsen familienfreundlicher zu machen. Hier geht es zu unserer Umfrage für den großen Familienkompass 2020. <<<
Dass Kinder durch Handlungen oder Worte verletzt werden, geschieht oft unbewusst und ungewollt, wie Anne Sophie Winkelmann in ihrem Buch „Machtgeschichten“ schreibt. Mit der SZ hat die Pädagogin über Adultismus und Wege daraus gesprochen.