Von János Joó

Dem Märchen nach streuten Hänsel und Gretel Brotkrumen aus, um sich nicht im finsteren Wald zu verlaufen. Nur, schon aus hygienischen Gründen ist das wohl für die Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz keine Option. Dabei gab es auch dort Probleme mit verirrten Patienten und Besuchern. „Kritik, sich hier nur schwer zurecht zu finden, kam in den letzten acht Jahren schon oft“, sagt Olaf C. Stier, der Verwaltungsleiter der Klinik. Aber weil eine Renovierung im laufenden Betrieb wohl überlegt sein will, wird erst jetzt das Orientierungsproblem behoben. Denn ohnehin wird die Klinik auf Vordermann gebracht. Nun erhält gleich jede Ebene des Krankenhauses eine eigene Farbe. Und auch die Stationen konnten sich eine eigene Farbgestaltung aussuchen, vorausgesetzt, andere waren nicht schneller und hatten sich die selbe Farbe schon ausgewählt.

So zieren dann, wenn in etwa zwei Wochen die Renovierung abgeschlossen ist, farbige Streifen die Wände des Krankenhauses. „Kommt man aus dem Fahrstuhl, sieht man schon, ob man richtig ist“, kündigt Stier an. Und auch im Treppenhaus werden die Streifen aufgemalt sein. Einfach der passenden Farbe nach, und jeder findet sich zurecht. Zur Chirurgie? Den roten Streifen entlang, bis zur lachsrosa Station. Und zur terrakottafarbenen Gynäkologie führt der orangene Streifen.

„Wir hoffen auf weniger herumirrende Patienten“, sagt der Verwaltungsleiter. „Und es entsteht ja auch ein schönerer Farbeindruck!“