Jedes Jahr geht der Gemeinde Großweitzschen viel Geld verloren, weil Steuerzahler ihren Pflichten nicht nachkommen. Allein im Jahr 2012 stehen 97 000 Euro an Ausständen zu Buche. Vorwiegend sind das fehlende Einnahmen aus der Gewerbesteuer und der Grundsteuer für bebaute Flächen. Auch wenn die Gemeinderäte einer befristeten Niederschlagung der Beträge zustimmten, wird von der Kämmerei weiter daran gearbeitet, das Geld einzutreiben. Dafür werden die entsprechenden Verfahren eingeleitet. Doch meist bringt das nicht den gewünschten Erfolg. Bei den Leuten mit Schulden kann der Gerichtsvollzieher teilweise nichts oder wenig holen.
Durch den Beschluss werden die Schulden nicht erlassen, sondern nur nicht in die Jahresrechnung aufgenommen. Diese wird dadurch nicht „beschönigt“. Es würde jedoch mit Geld gerechnet, das nur auf dem Papier steht und nicht in der Kasse ist.
Jedes Jahr müssen sich die Räte mit Ausständen wegen säumigen Zahlern auseinandersetzen. Deshalb wurde vor Jahren ein Inkassobüro beauftragt. Es arbeitet auf eigene Rechnung und nimmt nur dann Geld ein, wenn ein Schuldner zahlt. Doch auch das Büro hatte bis jetzt noch keinen Erfolg. (DA/me)