Von Kathrin Krüger-Mlaouhia
An den zwei Werktagen, die dieses Jahr zwischen Weihnachten und Sylvester liegen, haben fast alle Kindereinrichtungen im Altkreis Großenhain geschlossen. In den Häusern wurde kein bzw. nur geringer Bedarf an Betreuung signalisiert. Wer dennoch als Berufstätiger sei Kind unterbringen muss, dem werden alternative Möglichkeiten angeboten.
Ein Drittel wird angemeldet
Öffnen werden das Kinderhaus Priestewitz, die Kita in Walda, der Kindergarten und voraussichtlich auch der Hort Lampertswalde sowie in Großenhain die Kinderkombination Chladeniusstraße. In der Gemeinde Ebersbach sichert Tagesmutter Dana Leube aus Cunnersdorf die Betreuung ab. Die kommunalen Kindereinrichtungen sind sogar dort noch die erste Januarwoche geschlossen. Trotzdem wurde nur von der Ebersbacher Kindertagesstätte die Betreuung von zwei bis fünf Kinder in der Zeit angemeldet.
Sehr viel größer ist der Andrang in Lampertswalde. Hier rechnet Kita-Leiterin Elke Noack mit zirka 30 Kindern. Das wäre ein Drittel der üblichen Belegung. Noch bis nächste Woche können die Eltern ihre Anmeldungen abgeben. „Viele Eltern, die zum Beispiel im Handel tätig sind, können keinen Urlaub nehmen“, sagt Elke Noack. Ihr Haus würde wenn es sein muss sogar am 24. und 31. Dezember bis Mittags öffnen. „Das ist von der Gemeinde so gewollt“, sagt Elke Noack. Auch an Brückentagen sei die Kita nie geschlossen. Auch im Lampertswalder Hort rechnet man mit mindestens zehn Anmeldungen von über 70 Schülern. Geschlossen war diese Einrichtung zwischen den Feiertagen noch nie.
In Großenhain greift seit über zehn Jahren die Regelung, dass in der Zeit eine Einrichtung für alle Kinder der Stadt geöffnet ist. In diesem Jahr ist die Kinderkombination Chladeniusstraße dran. „Wir werden acht fremde Kinder und acht eigene betreuen“, sagt Leiterin Gisela Berger. Krippenkinder seien allerdings nicht dabei. Problematisch sei die Aufnahme fremder Kinder aus ihrer Sicht nicht. „Sie sind eher neugierig auf unser Haus“, so Gisela Berger.
Problematisch empfindet sie viel mehr, wenn Eltern ihre Kinder anmelden, dann aber nicht in die Einrichtung bringen. Berger: „Wir mussten uns in der Personalplanung trotzdem darauf einstellen.“ Auch Holger Schneider von der Großenhainer Stadtverwaltung kritisiert dieses Verhalten. Es wäre vorteilhaft, wenn Eltern ihre Kinder rechtzeitig wieder abmelden.
Schon jetzt an 2008 denken
Dass sich Kindereinrichtungen zwischen den Feiertagen abwechseln, passiert auch in Walda und Wildenhain. Die „Igelkinder“ Walda sind in diesem Jahr geöffnet. Die Nachfrage ist allerdings sehr gering. In Wildenhain ist bisher kein einziges Kind in die Liste eingetragen. In Walda sind es zwei. Es könnte sein, dass deren Eltern noch eine private Betreuung finden, der Kindergarten geschlossen bleiben kann. In Priestewitz werden wahrscheinlich drei Erzieher im Kinderhaus sein.
Manche Einrichtung macht die Eltern schon jetzt auf die Schließtage 2008 aufmerksam. Dann müssen der 29. und 30. Dezember sowie der zweite Januar abgesichert werden.