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FDP wirft Schulplanern Versagen vor

Stadtrat Martin Bahrmann will den Ausbau des Franziskaneums zügig vorantreiben.

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Martin Bahrmann, Meißens Spitzenkandidat für die FDP: „Wir sollten den Ausbau am Gymnasium vorantreiben, indem wir nahe am Objekt eine Multifunktionssporthalle realisieren, welche die Option auf Aufstockung mit Funktionsräumen beinhaltet."
Martin Bahrmann, Meißens Spitzenkandidat für die FDP: „Wir sollten den Ausbau am Gymnasium vorantreiben, indem wir nahe am Objekt eine Multifunktionssporthalle realisieren, welche die Option auf Aufstockung mit Funktionsräumen beinhaltet." ©  Archivfoto: Claudia Hübschmann

Meißen. Die zunehmenden Alleingänge von Kommunen beim Neu- oder Ausbau von Schulen hat der Meißner FDP-Spitzenkandidat für die anstehende Stadtratswahl, Martin Bahrmann, jetzt als „Notwehr“ bezeichnet. 

Das Landesamt für Schule und Bildung (Lasub) habe in den letzten Jahren „massiv versagt“. Der Liberale bezog sich mit dieser Aussage auf die aktuellen Platzprobleme am städtischen Gymnasium Franziskaneum. Dieses ist im veralteten Schulnetzplan als vierzügig geführt. Bei Bedarf sind 4,5 Klassen vorgesehen. Das heißt ein Jahr dürfte das Franziskaneum fünf neue Klassen aufmachen, dann wieder das Gymnasium Coswig. 

Für das kommende Schuljahr allerdings müssen voraussichtlich erneut sechs fünfte Klassen gebildet werden. „Wir sollten den Ausbau am Gymnasium vorantreiben, indem wir nahe am Objekt eine Multifunktionssporthalle realisieren, welche die Option auf Aufstockung mit Funktionsräumen beinhaltet“, so Bahrmann. 

So könne die Stadt auf die Ankündigung Weinböhlas reagieren, dort ein privates, zweizügiges Gymnasium zu bauen. Gleichzeitig schaffe sich Meißen eine Handlungsoption, sollten die Schülerzahlen trotzdem weiter steigen. In jüngster Vergangenheit war mitunter die Rede davon, dass selbst eine Siebenzügigkeit des Franziskaneums in Ausnahmejahren nötig werden könnte.

Sympathie für die Initiativen von Weinböhla und Meißen äußert der AfD-Spitzenkandidat für die Stadtratswahl, Thomas Kirste. Es sei völlig legitim, dass die Gemeinden und Städte entsprechenden Bedarf anmelden, teilte er auf SZ-Nachfrage mit. Schlussendlich müsse sich die oberste Schulbehörde, das Kultusministerium, entsprechend positionieren, ob die Vorschläge umsetzungswürdig seien. (SZ/pa)