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Feralpi nimmt neuen Transportkran in Betrieb

Der Stahlgigant hat über die Feiertage sämtliche Anlagen überprüft und die Produktionsruhe für die Installation des neuen Großgerätes genutzt.

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Von Thomas Riemer

Die Elbestahlwerke Feralpi nehmen heute einen neuen Pfannentransportkran in Betrieb. „Er hat eine Traglast von 160 Tonnen“, sagt Hans-Jörg Kurze, Leiter des technischen Büros bei Feralpi. Rund 1,6 Millionen Euro hat das Gerät gekostet. Gebaut wurde es bei der Firma Kranbau Köthen, die in den letzten drei Wochen auch maßgeblich den Aufbau übernahm.

Mit Überlast getestet

Schon am Sonntag wurde die Belastbarkeit des Kranes getestet. „Da wurde mit einer Überlast von 200 Tonnen gearbeitet“, sagt Hans-Jörg Kurze. Für ihn waren die Feiertage und der Jahreswechsel schon fast traditionell eine aufregende Zeit. Denn wie in jedem Jahr stand die so genannte Weihnachtsreparatur an. Während in dieser Zeit die Produktion weitgehend ruhte, waren zwischen 20 und 30 Fremdfirmen und einige Feralpi-Beschäftigte emsig dabei, alle Maschinen und Anlagen zu kontrollieren und, wenn nötig, instand zu setzen. Die Produktionsruhe wurde diesmal gleich genutzt, um den neuen Kran aufzustellen. „Das war ein sehr enger Zeitplan“, sagt Hans-Jörg Kurze.

Eine Million Tonnen im Jahr

Das überdimensionale Gerät ersetzt seinen Vorgänger, einen 35 Jahre alten Kran mit einer Traglast von „nur“ 135 Tonnen. Der bleibt sozusagen als „stille Reserve“ aber weiterhin in der Produktionshalle. Künftig aber wird die neue Anlage den flüssigen Stahl zur Weiterverarbeitung als Fertig- oder Halbprodukt transportieren. Hans-Jörg Kurze sieht aber nicht nur diesen Aspekt. „Unser großes Ziel heißt, eine Million Tonnen Stahl im Jahr zu verarbeiten“, sagt er. Die Investition in den Transportkran sei daher nur ein Bestandteil auf diesem Weg. Riesa sei nun einmal ein Stahlstandort. Und da komme es auch darauf an, mit Investitionen vor allem junge Leute dazu zu bewegen, dass sie die Region nicht verlassen und sie hier Arbeit finden. Die nächsten Investitionen hat Betriebsdirektor Frank Jürgen Schaefer bereits im Blick. Dabei soll die freiwerdende Wärme heißer Stahlteile so genutzt werden, dass sie dem Walzwerk zugute kommt. Eine Energieeinsparung großen Stils wäre die Folge für Feralpi. Allein vier Millionen Euro hat das Unternehmen dafür veranschlagt, so Frank Jürgen Schaefer.