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Feuer zerstört Haus im Görlitzer Zentrum

Für die Görlitzer Feuerwehren wurde die Nacht zum Mittwoch zu einer Bewährungsprobe. Um 22.20 Uhr ging das Dach der Villa Konsulstraße 17 in Flammen auf. „Bei unserem Eintreffen brannte der Dachstuhl in voller Ausdehnung“, schilderte Dieter Kalbaß von der Görlitzer Berufsfeuerwehr die Situation.

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Von Ralph Schermann

Für die Görlitzer Feuerwehren wurde die Nacht zum Mittwoch zu einer Bewährungsprobe. Um 22.20 Uhr ging das Dach der Villa Konsulstraße 17 in Flammen auf. „Bei unserem Eintreffen brannte der Dachstuhl in voller Ausdehnung“, schilderte Dieter Kalbaß von der Görlitzer Berufsfeuerwehr die Situation. Die Flammen schlugen mehrere Meter hoch. Tragisch: Das komplette Dach war erst vor kurzer Zeit neu gedeckt worden.

Es galt, zwei dicht daneben stehende Gebäude vor einem Übergriff des Feuers zu schützen. Einsatzleiter Kalbaß alarmierte wegen des erkennbaren Ausmaßes sofort die Freiwillige Feuerwehr, die mit mehreren Ortswehren den Löschzug der Berufswehr unterstützte.

Wasser aus allen Rohren

Insgesamt waren letztlich 63 Mann mit zwölf Fahrzeugen zur Stelle. Aus diesem Personal bildete die Einsatzleitung zwei Brandabschnitte. Von der Konsul- und der Blumenstraße her gingen die Löschtrupps mit fünf B-Rohren vor, ein Angriff erfolgte von der Drehleiter aus. Da das betroffene Haus leer steht, waren keine Menschen zu retten oder zu evakuieren.

„Wenn man die Flammen sieht, staunt man, dass sie trotz des vielen Wassers nicht gleich ausgehen“, sagte Peter S., ein Bewohner der Konsulstraße. So wie er hatten sich viele Schaulustige eingefunden. „Wenn alle diese Hobbyfotografen bei der Freiwilligen Feuerwehr wären, hätte die keine Nachwuchssorgen“, ärgerte sich ein Oberkommissar der polizeilichen Absperrung über teils unvernünftige Bürger.

„Die angrenzenden Gebäude konnten gehalten werden und wurden nicht beschädigt, die Konsulstraße 17 aber brannte völlig aus“, lautete das Resümee von Dieter Kalbaß zum Einsatzende Punkt 3.13Uhr. Zwei Feuerwehren blieben allerdings auch noch später zur Sicherheit als Brandwache vor Ort.

Wenige Stunden später nahmen gestern Ermittler der Polizei die Untersuchungen zur Ursache des Feuers auf. Die Brandsachverständigen und Kriminaltechniker schließen es dabei nicht aus, dass hier möglicherweise ein Brand vorsätzlich gelegt wurde. Ein eindeutiges Ergebnis allerdings und auch die Höhe des entstandenen finanziellen Schadens standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest.