Heute begrüßen Sie 118 Feuerwehrhistoriker aus 14 Ländern Europas im Kurort Jonsdorf. Um was für eine Tagung handelt es sich konkret?
An sich sind es zwei Sachen. Zunächst findet die 9. Sitzung der Geschichtskommission des Weltfeuerwehrverbandes CTIF statt. In dieser soll eine Bewertungsrichtlinie für Feuerwehroldtimer beschlossen werden. Am Abend wird in der DRK-Kureinrichtung „Haus am Jonsberg“ die 14. Tagung der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Feuerwehr- und Brandschutzgeschichte eröffnet. Sie wird morgen und am Freitag im Jonashof fortgesetzt. Dazu wird auch der Präsident der Weltvereinigung des Feuerwehr- und Rettungsdienstes, Walter Egger aus der Schweiz, erwartet.
Und worum geht es hierbei?
Im Mittelpunkt steht das Thema „Firmengeschichten der Feuerwehrgerätehersteller“. Unser Landkreis und überhaupt Ostsachsen hat ja selbst eine große Tradition in diesem Bereich. So nimmt der Geschäftsführer der Brandschutztechnik Görlitz, Andreas Neu, an der Fachtagung teil. Er wird uns auch auf der Exkursion am Freitag durch Görlitz führen.
Die Internationale Arbeitsgemeinschaft tagt zum dritten Mal in Deutschland, davon bereits zum zweiten Mal in Jonsdorf. Wie ist Ihnen das gelungen?
Ich bin selbst seit 1997 Mitglied der AG. 1998 weilte eine große österreichische Feuerwehrdelegation in Jonsdorf, die ich eine Woche führte. Dieser gehörte der Vorsitzende der AG und der CTIF-Geschichtskommission, Brandrat Adolf Schinnerl aus dem Salzburger Land, an. Das war der Ausgangspunkt, dass Jonsdorf 2001 Tagungsort wurde. Weil damals alles hier äußerst erfolgreich lief, und die Gegend allen sehr gefiel, kommen sie gern wieder. Die ganze Organisation habe ich gemeinsam mit Adolf Schinnerl per Internet gemanagt. Wir erhalten aber auch große Unterstützung vom Landratsamt und im Kurort. Vor allem von der Kureinrichtung und dem Hotel „Jonashof“. Landrat Günter Vallentin ist Schirmherr der Veranstaltung.
Welche Erwartungen hegen Sie?
Dass die Oldtimer-Richtlinie beschlossen wird, weil dann der Ortsname Jonsdorf dahintersteht und in die Welt getragen wird. Und dass wieder alle zufrieden nach Hause fahren, vielleicht so auch mal privat in die Oberlausitz kommen.
Gespräch: Angelika Dornich