Von Anja Hecking
Die Firma Köhler aus Jauernick-Buschbach wird ab sofort den Grünschnitt der Gemeinde Markersdorf entsorgen. Das hat der Gemeinderat mehrheitlich beschlossen. Dafür bezahlt die Kommune 3570 Euro im Jahr.
Auf Anregung mehrerer Gemeinderäte soll die Firma Köhler dabei die anfallende Grünschnittmenge erfassen und der Gemeindeverwaltung den Nachweis vorlegen, dass sie den Grünschnitt kompostieren darf. Der Grünschnitt wird vor der ehemaligen Schweinezuchtanlage in Friedersdorf kompostiert, informierte Bürgermeister Thomas Knack (parteilos). Die Gemeinde könne dort jederzeit kostenlos Mutterboden erhalten.
Nachweis wird erbracht
Im Gemeinderat wurde der Beschluss dieser außerplanmäßigen Ausgabe hinterfragt, weil sie nicht mit Abfallmengen untersetzt war. „Über 3000 Euro sind viel Geld“, sagte Monika Schneider (Wählervereinigung Deutsch Paulsdorf). Der Nachweis der Mengen sei erforderlich. „Thomas Köhler muss doch diese Kosten auch kalkuliert haben“, erklärte Siegmund Schulze (CDU). Einen Nachweis über die Grünschnittmengen der Gemeinde in den vergangenen Jahren gibt es laut Information des Bürgermeisters nicht. Aus Sicht von Horst Ebermann (WV Friedersdorf) dürfte die Erfassung vor Ort aber auch kein Problem sein. Siegfried Rohne (WV Friedersdorf) schlug vor, eine Kopie der Genehmigung zur Kompostierung in der Gemeindeverwaltung zu hinterlegen, damit sich die Kommune auch in dieser Hinsicht absichert. „Wir prüfen schon seit vier Jahren Möglichkeiten für die Entsorgung des Grünschnitts“, sagte Thomas Knack. Die Leistung der Firma Köhler sei für die Gemeinde die günstigste Variante.
Wolfgang Hübner, Ortsvorsteher in Friedersdorf regte an, weitere Standorte für eine wirtschaftliche Entsorgung im Gemeindegebiet zu prüfen. Auch Gerhard Neumann (CDU) sprach die Fahrtwege von den einzelnen Ortsteilen nach Friedersdorf an. Der Beschluss wurde am Ende bei einer Nein-Stimme und zwei Enthaltungen gefasst. Gedeckt wird die Ausgabe in diesem Jahr durch Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer.