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Firma Reier investiert drei Millionen Euro

Die Vitrinen-Spezialfirma steigerte weiter ihren Absatz und Export-Anteil und braucht nun mehr Platz für die Produktion.

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Von Ralf Grunert

Seit Mai wird auf dem Gelände der Firma Vitrinen- und Glasbau Reier GmbH in Lauta-Süd kräftig gebaut. Das wird auch noch bis ins Jahr 2009 so weitergehen. „Wir haben unseren Exportanteil von 50 Prozent im Jahre 2006 auf 75 Prozent in diesem Jahr gesteigert. Aufgrund dieser Situation und des weiteren Wachsens der Firma haben wir entschieden, weiter zu investieren“, sagt Firmengründer Volker Reier, der gemeinsam mit seinem Sohn die Geschäfte führt. Das Finanzvolumen der Investitionen beziffert er auf rund drei Millionen Euro. Der Löwenanteil fließt in die „Erweiterung der Produktionsfläche und -kapazitäten“.

Den Anfang macht der Bau einer neuen Produktionshalle mit einer Fläche von 1200 Quadratmetern. Nachfolgend wird neben der Glasbauhalle und dem Verwaltungsgebäude, in dem vor allem die Konstruktionsabteilung sowie auch Forschung und Entwicklung untergebracht sind, noch einmal ein identisches Gebäude gebaut. Im Mai wurde mit der Errichtung der Halle begonnen. Derzeit sind die abschließenden Arbeiten im Gange. Anfang kommenden Jahres soll die Produktion aufgenommen werden. „In der neuen Fertigungshalle werden auch modernere Maschinen integriert, um den Produktionsablauf effektiver zu gestalten“, erklärte Reier-Mitarbeiterin Birgit Nikol. Neu ist beispielsweise ein Kran mit zwei Tonnen Hebekraft, der über die gesamte Hallenbreite und -länge gefahren werden kann. Im Vitrinenbau wird viel mit Stahl- und Aluminiumprofilen gearbeitet. „Diese wurden bislang manuell bewegt. Der Kran schafft hier eine Erleichterung.“ Volker Reier verweist auch auf Investitionen ins Bearbeitungszentrum. Hierfür wird ein Großautomat angeschafft, der an Aluminiumprofilen zeitgleich mehrere Bearbeitungsvorgänge ausführen kann. „Trotz dieser Rationalisierungsmaßnahmen wird es keinen Arbeitskräfteabbau geben“, versichert er. Im Gegenteil: Aktuell sucht das Unternehmen Konstrukteure, vorzugsweise für Maschinenbau. Auch handwerklich ausgebildete Mitarbeiter wie Schlosser mit Schweißerkenntnissen, Tischler und Monteure können sich bei Interesse melden. „Und wir werden in den Folgejahren wahrscheinlich weitere Mitarbeiter einstellen“, blickt der Firmen-Chef voraus.

Beim Bau der neuen Fertigungshalle lag Volker Reier auch die Anwendung moderner Umwelttechnologien am Herzen. In Anlehnung an Niedrigenergiehäuser im Wohnungsbau bezeichnet er das neue Bauwerk als Niedrigenergie-Industriehalle. Geheizt wird nicht mehr mit Öl, sondern mittels Luft-Wärme-Pumpe. Deutlich mehr als die dafür benötigte Energie produziert eine riesige Photovoltaik-Anlage auf dem Hallendach. Rund 62 Tonnen werden so pro Jahr gegenüber einer herkömmlichen Stromversorgung eingespart.

„Wir können den Produktionsablauf nun nach moderneren, effektiveren Gesichtspunkten ausführen, was bisher schon auf Grund unzureichender räumlicher Kapazitäten nicht möglich war“, freut sich Volker Reier auf die Inbetriebnahme der neuen Fertigungshalle. Das ist auch nötig, um die Entwicklung im Vitrinenbau im Weltmaßstab weiter mitzubestimmen. „Wir wenden Technologien an, um Vitrinen neuer Bauart hinsichtlich Design, Sicherheit, Öffnungstechnologie, Beleuchtung und Klimatisierung zu schaffen.“ Renommierte Museen in aller Welt wissen das zu schätzen.