Rund 50 Kilogramm tote Fische haben Feuerwehrleute aus Hoyerswerda und Wittichenau in der vergangenen Woche bei der Reinigungsaktion im Schwarzen Graben zwischen Knappenrode und Maukendorf aus dem Wasser geholt. Die Kadaver wurden beim Ordnungsamt Hoyerswerda zwecks späterer Entsorgung in einer Tierkörperbeseitigungsanstalt eingelagert.
Nach Angaben von Günter Hornig von der Wittichenauer Stadtverwaltung waren die toten Rotfedern auf der gesamten Länge des Schwarzen Grabens vom Knappensee-Auslauf am Nordstrand bis zum ehemaligen Pumpwerk bei Knappenrode zu finden. Dort sammelten sich die Kadaver in einem privaten Teich. Nahe der Pumpstation legte die Wittichenauer Feuerwehr eine Sperre in den Schwarzen Graben, die ein Weitertreiben verhindern soll. Vom Landratsamt in Bautzen hieß es, dessen Umweltamt sei mit allen Beteiligten in Kontakt getreten, um Ausmaß und Ursache für das Fischsterben zu ermitteln. Ob das gelingen wird, ist vier Wochen nach dem ersten Auftauchen toter Fische aber fraglich, sagt Landkreis-Sprecher Gernot Schweitzer. Nach seinen Worten gibt es nicht viel Hoffnung: „Oftmals sind Ereignisse schuld, die schon nach Stunden nicht mehr feststellbar sind.“ Zumindest gehe man derzeit nicht davon aus, dass jemand schädliche Stoffe ins Wasser eingeleitet haben könnte. Angler halten Sauerstoffmangel wegen Überpopulation nach dem milden Winter oder eine Fischkrankheit für möglich. (SZ)