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Fitnessclub hilft Kindern auch in Corona-Krise

Die "Tour der Hoffnung" findet diesmal mit ein paar Besonderheiten statt. An den Rekord von 2019 anzuknüpfen, wird deshalb schwer.

Von Frank-Uwe Michel
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Andreas Wende bereitet in seinem Fitnessclub die Tour der Hoffnung vor.
Dieses Mal läuft sie mit einigen Besonderheiten.
Andreas Wende bereitet in seinem Fitnessclub die Tour der Hoffnung vor. Dieses Mal läuft sie mit einigen Besonderheiten. © André Schulze

Mit der "Tour der Hoffnung" wegen der Corona-Krise ein Jahr auszusetzen, war für Andreas Wende nie eine Option. "Die Hilfsbedürftigkeit der an Krebs erkrankten Kinder schwindet ja nicht, nur weil dieses Virus sein Unwesen treibt", erklärt der Inhaber des Nieskyer Fitnessclubs. Schon zum elften Mal nimmt er an der Aktion teil.

Natürlich bereitet er mit seinen Mitarbeitern das Innere des Studios in der Fichtestraße entsprechend vor. "Wir werden für die Tour-Teilnehmer vom 1. bis 31. August statt der üblichen 18 nur noch zwölf Fahrräder im Einsatz haben. Damit erfüllen wir die Abstandsregeln und verkleinern die Anzahl der Personen, die gleichzeitig in dem Raum in die Pedalen treten." Darüber hinaus wird das Zeitlimit von einer auf eine Dreiviertelstunde reduziert. Schließlich steht genügend Desinfektionsmittel bereit, um sich und das Gerät vor und nach dem Radeln zu desinfizieren.

Nach dem Radeln Ausspannen draußen im Zelt

Mit diesen Regelungen garantieren Andreas Wende und seine Mitstreiter, dass sich Gruppen im Innern des Finessclubs während der "Tour der Hoffnung" aus dem Wege gehen. "Viele kommen ja ganz gezielt zu uns, machen daraus einen Betriebsausflug für den guten Zweck. Wer nach der körperlichen Anstrengung noch ein bisschen verweilen möchte, kann dies bei uns im Außenbereich tun", erläutert der Chef. Denn dort wird ein großes Zelt mit Biertischgarnituren aufgebaut. "Wer sonst mit seinen Freunden oder Kollegen drinnen an der Bar sitzt, kann das dann hier im Freien tun."

Sonst allerdings, erklärt Andreas Wende, ändern sich die Bedingungen der "Tour der Hoffnung" nicht. Für jeden zurückgelegten Kilometer legt der Fitnessclub einen Cent in die Spendenschatulle. Im vergangenen Jahr wurden so - zusammen mit dem Görlitzer Fitnessclub Bodyfit - inklusive aller zusätzlich eingegangenen Spenden 4.381,17 Euro an die Universität Gießen überwiesen. Von dort kommt das Geld den an Krebs erkrankten Kindern zugute. Immerhin wird in Deutschland jedes Jahr bei rund 2.000 Kindern diese Diagnose gestellt. Trotz aller Verbesserungen in der Behandlung sterben daran noch immer zwei von zehn Kindern.

Termine für die Tour sind heiß begehrt

Obwohl die Bedingungen dieses Mal leicht schwieriger sind als sonst, hofft Andreas Wende auf ein gutes Ergebnis. Und auf Teilnehmer, die genauso engagiert sind wie in den vergangenen Jahren. 2019 hatten Melinda Stoppiera und Wilfried Böhme mit jeweils 3.333 Kilometern die Bestleistung hingelegt. Insgesamt kamen 77.205 Kilometer zusammen. Wer sich in diesem Jahr auf den Sattel schwingen will, sollte nicht lange zögern, denn Termine sind begehrt. Gruppen über fünf Personen bittet Andreas Wende, sich anzumelden. "Die verfügbaren Termine stehen auf unserer Webseite. Allerdings wird es in den Abendstunden schon ziemlich eng."

Gruppenanmeldungen sind auf der Webseite www.fitnessclub-niesky.de möglich.

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