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Was die Neißeflut in Görlitz verändert hat

Große Teile der Stadt blieben 2010 unversehrt. Doch die Anwohner am Ufer traf es hart. Sie haben ihre Lehren gezogen.

Von Ingo Kramer
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Flut Hotherstraße Görlitz

Noch Tage nach der Flut im August 2010 war die Hotherstraße eine Schlammpiste. Anwohner räumten das, was nicht mehr zu retten war, auf die Straße.
Flut Hotherstraße Görlitz Noch Tage nach der Flut im August 2010 war die Hotherstraße eine Schlammpiste. Anwohner räumten das, was nicht mehr zu retten war, auf die Straße. © SZ-Archiv / Ines Eifler

Jörg Daubner arbeitete im August 2010 in Berlin, als er im Deutschlandfunk die Katastrophenwarnung für Görlitz hörte. Der damals 24-Jährige rief seine Mutter an, die zu jener Zeit die Inhaberin der Görlitzer Obermühle war. „Nein, hier ist nichts“, konnte sie ihren Sohn beruhigen. Sie ahnte nicht, dass ihr Restaurant gleich überflutet werden würde. „Erst eine Stunde vor der großen Welle hat sie dank des damaligen Landtagsabgeordneten Volker Bandmann erfahren, dass da etwas kommt“, berichtet der Sohn, der die Obermühle inzwischen leitet. Seine Mutter habe daraufhin als Erstes die Ruderboote höher angebunden.

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