Von J.Ulbrich und M. Klaus
Die Löbauer und die Menschen aus den Umlandgemeinden zeigen sich eher skeptisch, wenn es um die Hilfe für die vom Hochwasser Betroffenen geht. Dass lässt sich aus einer Umfrage der Sächsischen Zeitung schließen, bei der 312Personen um ihre Meinung gebeten wurden. Hier die Ergebinsse im Einzelnen:
glauben Sie, dass frühere warnungen grössere schäden verhindert hätten?
Diese Frage beantworteten 76Prozent der Befragten mit Ja. Jeder Fünfte ist aber der Meinung, dass auch eine frühere Warnung vor dem drohenden Hochwasser die Schäden nicht verringert hätte. Die Flutwelle kam einfach viel zu schnell.
Glauben Sie, dass die grenzlage der Flüsse die warnung erschwert?
51Prozent der befragten Bewohner im Altkreis Löbau sind der Meinung, dass die Ländergrenze und die unterschiedlichen Zuständigkeiten dies- und jenseits von Neiße und Mandau den Meldefluss erschwert haben. 43Prozent glauben dies nicht. Die Stadtverwaltung in Zittau hatte beispielsweise kritisiert, dass sie keine offizielle Information darüber hatte, wie die Sitaution in den Nachbarländern ausgesehen habe.
Ist Ihrer Meinung nach im Vorfeld genug für den Hochwasserschutz getan worden?
29 Prozent der Befragten finden, dass in den Hochwasserschutz in der Vergangenheit genug investiert wurde. Allerdings beantworten 57Prozent die Frage mit Nein.
Glauben Sie, dass die Betroffenen jetzt ausreichend hilfe bekommen?
Diese Frage bekam die meisten Nein-Antworten überhaupt: 83Prozent sind der Meinung, dass den vom Hochwasser Betroffenen nicht ausreichend unter die Arme gegriffen wird. Nur zehn Prozent finden, dass ihnen genügend Hilfe zu Teil wird. Die viel diskutierte Höhe der Soforthilfen des Freistaates–Sachsen hatte bei einem vorläufigen Gesamtschaden von 800Millionen Euro nur fünf Millionen Euro zugesichert–war zum Zeitpunkt der Umfrage bekannt.
Schadet das Hochwasser dem Ruf der Oberlausitz als Tourismus-Region?
Immerhin 39Prozent befürchten, dass das Hochwasser dem Tourismus in der Oberlausitz schaden könnte. Jeder zweite Befragte sieht diese Gefahr aber nicht.
Die Umfrage der Sächsischen Zeitung ist nicht repräsentativ, zeigt aber einen Trend.Auf ein Wort
Die zu 100 fehlenden Prozentzahlen entafllen auf diejenigen, die mit „Ich weiß nicht“ geantwortet haben.