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Förderer des Gymnasiums orientieren sich neu

Ob es auch künftig einen Verein gibt, der die Arbeit der Schule unterstützt, stand auf der Kippe. Nun gibt es eine Lösung.

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Das Martin-Luther-Gymnasium braucht den Förderverein und den Vorstand. Das brachte Schulleiter Lothar Weisheit zur Mitgliederversammlung deutlich zum Ausdruck. Deshalb wird es am 18. Mai eine erneute Sitzung mit Vorstandswahl geben. Bis dahin übernimmt die alte Vereinsspitze die Arbeit kommissarisch.

Zur Versammlung in dieser Woche sollte ein neuer Vorstand gewählt werden. Einige der sieben Vorstandsmitgliedern standen für die ehrenamtliche Funktion nicht mehr zur Verfügung, obwohl Vereinschefin Claudia Erbert bereits in der Einladung darauf hingewiesen hatte, dass der Verein aufgelöst werden müsste, wenn es keine neuen Kandidaten für den Vorstand gebe. Da trotzdem nicht genügend Mitglieder anwesend waren, die bereit waren eine Funktion zu übernehmen, ist die Wahl verschoben worden. „Das ist unser Problem seit einigen Jahren. Auf der einen Seite wird der Verein gebraucht und auf der anderen Seite will kaum jemand mitarbeiten oder Verantwortung übernehmen“, sagte Claudia Erbert. Das wurde auch in ihrem Rechenschaftsbericht deutlich.

Der Verein hat zurzeit 37 Mitglieder, nur wenige davon waren in der Vergangenheit wirklich aktiv und nahmen an Sitzungen teil. Vielen fehle, nachdem ihre Kinder die Schule verlassen haben, der Bezug zur Schule. Aus Verbundenheit würden sie aber trotzdem Mitglieder bleiben – aber passiv. Es sei alles probiert worden, Leute zu aktivieren. Die Mitglieder seien eingeladen und auch noch einmal telefonisch erinnert worden – ohne Erfolg, so die Vereinsvorsitzende.

Dabei ist der Verein eine wichtige Größe im Leben der Schule. Er verwaltet unter anderem das Spendengeld, das nicht unerheblich ist. Zu den regelmäßigen finanziellen Zuschüssen von der Sparkasse oder der Schließfachfirma kommen sachbezogene Spenden wie zum Beispiel die 4 500 Euro von Pierburg Pump Technologie für Sportgeräte hinzu. Von dem Spendengeld werden unter anderem die Medaillen des Martin-Luther-Gymnasiums finanziert, die die Absolventen jedes Jahr zur Zeugnisausgabe erhalten. Es wurden Laptops und ein Projektor angeschafft und die Schulband bekam T-Shirts. Nur wurden diese Dinge nicht öffentlichkeitswirksam für den Verein vermarktet. Das sei ein Grund dafür, warum sowohl Schüler als auch Eltern so wenig Kenntnis über die Arbeit des Gremiums haben, meinte die Vereinschefin. Sie steht ebenfalls nicht mehr für die Arbeit im Vorstand zur Verfügung.

„Wir sollten eine Lösung finden“, so der Schulleiter. Und er hatte auch schon eine parat. Lothar Weisheit sprach bereits mit einigen Eltern, die bereit sind im Verein und im Vorstand mitzuarbeiten. So können zum nächsten Wahltermin alle Funktionen besetzt werden. Einige alte Vorstandsmitglieder wollen ebenfalls ihr Amt weiter ausüben. Dann müsse sich der verein neue Ziele setzen, so Weisheit.

Noch mit Zustimmung des alten Vorstandes wurde beschlossen, die beim Comenius-Projekt entstandenen Hausaufgabenhefte den neuen Fünftklässlern als Präsent zu überreichen. (DA/me)