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Förderverein fürchtet Schloss-Verfall

Das gesamte Schlossareal in Schleinitz soll verkauft werden. Eine internationale Ausschreibung wird erarbeitet.

Von Uta Büttner
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Steffen Kunis (rechts) und Hartmut Oefner vom Förderverein Schloss Schleinitz haben das Museum für ländliches Brauchtum liebevoll aufgebaut. Sie fürchten wie die anderen rund 60 Mitglieder um die Zukunft des Schlossareals Schleinitz.
Steffen Kunis (rechts) und Hartmut Oefner vom Förderverein Schloss Schleinitz haben das Museum für ländliches Brauchtum liebevoll aufgebaut. Sie fürchten wie die anderen rund 60 Mitglieder um die Zukunft des Schlossareals Schleinitz. © Uta Büttner

Etwa 6.000 Stunden pro Jahr arbeiten die Mitglieder des Fördervereins Schloss Schleinitz ehrenamtlich für den Erhalt des Schlossareals. Seit nunmehr 25 Jahren engagieren sie sich. Das einst nicht mehr schön anzusehende Schloss wurde innerhalb von zehn Jahren zu einem kleinen Schmuckstück saniert. In Zusammenarbeit mit der damaligen Gemeinde Leuben-Schleinitz konnte es 2002 als Schloss-Hotel eröffnet werden. Unzählige Arbeitsstunden des Fördervereins stecken in dem Schloss und den Nebengebäuden. Nun will die Stadt Nossen das gesamte Schlossensemble verkaufen. Der Förderverein hat von diesen Plänen aus dem Amtsblatt erfahren. „Darüber sind wir sehr enttäuscht“, sagt der Vereinsvorsitzende Gerhard Doleschal. „Wir hätten uns gewünscht, dass wir vorher darüber informiert werden.“ Die Mitglieder haben nun Angst, das Schloss könnte wie viele andere Schlösser – beispielsweise Gauernitz – an einen Privatinvestor verkauft werden und dann verfallen.

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