Henry Thielsch-Sachse schreibt zum Beitrag !Ärger um Windkraft-Abstände“, SZ vom 16. Juli, S. 15:
Letzte Woche Donnerstag wurde in Weinböhla durch den Planungsverband Oberes Elbtal der Vorentwurf zum neuen Regionalplan vorgestellt. Auch der Planentwurf die Windkraft betreffend. Dabei wurde betont, es gäbe noch keine Vorstellungen zu genauen Plangebieten und ihren Größen. Bloß die Prämissen sollten langsam erarbeitet werden, transparent und unter öffentlicher Beteiligung. Eine Suche werde unvoreingenommen, streng nach Planungskriterien vorgenommen.
Fünf Tage später konnte man in der Zeitung nachlesen, Frau Bürgermeisterin Fehrmann geht vorbehaltlich einer Genehmigung, von einem Windpark in der Rödernschen Heide mit sechs Anlagen aus. Dem interessierten Bürger fallen dazu einige Fragen ein. Wer täuscht hier eigentlich wen und worüber? Täuscht der Planungsverband ein unvoreingenommenes Planungsverfahren vor und alles steht eigentlich schon fest? Nur dann eben ungeschickt, dass Frau Fehrmann die Katze ein wenig zu zeitig aus dem Sack ließ? Oder war das gar nicht ungeschickt und man will die Öffentlichkeit langsam auf das Unvermeidliche vorbereiten? Vielleicht war die Bürgermeisterin ja auch mit Ihrer Äußerung ein wenig zu voreilig? Aber dagegen sprechen die sehr konkreten Vorabklärungen zu Flächentauschoptionen und Äußerungen zu Bürger - oder Gemeindewindrädern. Voreilig war sie ganz sicher, was die eventuellen Stückzahlen dieses eventuellen Windparks angeht. Das vermag tatsächlich noch niemand genau zu sagen. Aber sechs Windräder klingt doch sehr viel besser als sechsundzwanzig oder? So viel zum Thema Täuschung. Vielleicht war das Süppchen, welches hier angerührt werden soll, von Anfang an nicht ganz koscher, obwohl es mittlerweile ein gewaltiges „Geschmäckle“ hat. Viele Fragen und nur wenige kennen die Antworten. Der Rest ist Schweigen. Wie immer wenn es um Politik und viel Geld geht.