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„Frauen haben viele Möglichkeiten“

Chefin sein geht auch mit zwei kleinen Kindern, sagt Friederike Ebert, die Vorstandsvorsitzende.

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Von Annett Heyse

Wenn Friederike Ebert die Worte Quotenfrau und Frauenquote hört, dann hat sie immer das Gefühl, dass es um etwas geht, was weit weg ist. Zumindest weit weg von Freital, von Sachsen. „Es gibt viele Möglichkeiten für Frauen. Wer in Chefetagen will, kann das schaffen, zumal es in unserer Region gute Bedingungen dafür gibt“, meint die Vorsitzende der Freitaler Wohnungsgenossenschaft. Sie selbst ist dafür ein gutes Beispiel.

Friederike Ebert ist Juristin und hat dazu noch einen Studiengang in Betriebswirtschaftslehre absolviert. Zunächst hat sie beim Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften gearbeitet und dann vor zwei Jahren den Posten in Freital bekommen. 18 Mitarbeiter hat sie, die meisten sind Männer. Viele Handwerker sind darunter, Männer vom Bau.

Und obwohl sie nicht immer nur einen Acht-Stunden-Tag hat, kann die 35-Jährige Familie und Beruf gut vereinbaren. „Alles eine Frage der Organisation“, sagt die Mutter von zwei kleinen Kindern. Gut durchgeplant muss der Alltag demzufolge sein und gut aufgeteilt zwischen Frau und Mann. Friederike Ebert geht ziemlich zeitig ins Büro, um die Kinder kümmert sich morgens ihr Mann. Am Nachmittag ist Friederike Ebert dran. „Und wenn wir beide mal nicht können, haben wir zum Glück die Großeltern in der Nähe.“ Ohne die, das gibt die Genossenschafts-Chefin gerne zu, würde manches nicht gehen: „Der Zusammenhalt in der Familie ist ganz wichtig.“

Das A und O seien aber auch gute Kindereinrichtungen. „Nur wer seine Kinder gut betreut weiß, kann auch beruhigt auf Arbeit gehen“, sagt die Juristin.