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Fraueninitiative feiert 17-jähriges Bestehen

Als Ort der Begegnung hat sich das Frauenzentrum in der Reichenstraße etabliert. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen haben daran großen Anteil.

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Von Carmen Schumann

Die Einrichtung des Frauenzentrums in der Reichenstraße 29 und eines Frauenschutzhauses gehören zu den wichtigsten Ergebnissen der Arbeit der Fraueninitiative Bautzen, die sich im Herbst 1990 gründete. In den zurückliegenden Jahren haben sich die Aufgaben des Vereins jedoch grundlegend gewandelt. Galt es anfangs noch, gemeinsam einen Weg in die neue Gesellschaft zu finden, geht es heute eher um existenzielle Fragen. Deshalb arbeitet das Frauenzentrum verstärkt mit dem Amt für Arbeit und Soziales (AfAS) zusammen. So ist beispielsweise eine Maßnahme für langzeitarbeitslose ältere Frauen, die in diesem Jahr stattfand, sehr gut angenommen worden. Die Teilnehmerinnen machten nicht nur Bewegungs- und Entspannungsübungen, sondern wurden auch mit einem Zeitmanagement-Training auf eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt vorbereitet. Außerdem, so berichtet Annette Sauter, Sprecherin der Fraueninitiative, konnten zwei Mitarbeiterinnen über das AfAS angestellt werden, die Hartz-IV-Empfängerinnen betreuen und mit Informationen versorgen.

Das Geld ist knapp

Das Frauenzentrum habe sich als ein Ort der Begegnung etabliert; nicht nur für Frauen aus der Stadt, sondern aus dem ganzen Landkreis. Trotz knapper Finanzen sei es gelungen, die Arbeit aufrecht zu erhalten. Dazu trugen vor allem die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen bei, von denen die aktivsten bei einer Feier am Freitag mit einer Rose geehrt wurden. Das sind Evi Eder, Ulrike Dombrowski, Ulrike Schulze, Monika Fahlke, Christine Hensel, Gaby Kostorz, Christine Socke, Petra Richter sowie Claudia Triebs, Conny Böttcher und Irene Raschke, die im Stadtteil-Management Gesundbrunnen wirken.

Die Theatergruppe „Kontakt“ trat 2007 elf Mal auf, davon einmal im Burgtheater. 450 Zuschauer sahen die Aufführungen. Im Frauenzentrum wurden vier Ausstellungen gezeigt; die aktuelle ist jetzt zu sehen. Petra Böhmer zeigt Collagen und Kreidezeichnungen, Ellen Spengler Fotografien.