Von Jürgen Birkhahn
Grund- und Mittelschüler haben sich mit vielen Ideen auf den Tag der offenen Tür vorbereitet und zeigen in verschiedenen Räumen, wie an der Freien Werkschule der Unterricht abläuft. So können die Gäste in der 1. Klasse eine Schnupperunterrichtsstunde erleben, sich in der 4. Klasse über Freiarbeit informieren und Fragen zum Unterricht in der Mittelstufe stellen.
Mitarbeiter der Schule und Mitglieder des Schulträgervereins erläuterten das Konzept der Bildungseinrichtung und zeigen, wie theoretischer und praktischer Unterricht verbunden werden. Nicht zuletzt wird natürlich für den Förderverein geworben, denn ohne den ist der Schulbetrieb kaum möglich.
Kinder konnten malen
Außerdem gib es jede Menge Möglichkeiten, sich selbst zu betätigen. So im Kunstraum der Grundschule, wo Nadja Blottner den jungen Künstlern hilft, mit Farben Stimmungen auf Papier widerzugeben. „Die Kinder sind sehr experimentierfreudig“, sagt sie. Jonas probiert gerade mit einem Schwamm auf Papier zu malen und ist begeistert, wie die Farben sich vermischen.
Liane möchte ebenfalls gern am Crassoberg zur Schule gehen. Sie besucht derzeit eine 3. Klasse an einer Dresdner Grundschule, und überlegt gemeinsam mit den Eltern, ob sie mit dem Wechsel in die Mittelschule zur Freien Werkschule nach Meißen gehen kann. Den weiteren Weg sehen ihre Eltern nicht als Problem. Ein befreundetes Paar hegt ebenfalls den Gedanken, ihr Kind hierher zu bringen. „Da kann man doch Fahrgemeinschaften bilden, und sich abwechseln“, so der Vater.
Während die Erwachsenen überlegen, ob sie noch einmal den Imbiss in der Mittelschule oder lieber das Kuchenbüfett in der Grundschule besuchen, staunt Liane über die merkwürdigen Plastiken auf der Wiese vor der Grundschule. Mädchen und Jungen aus der 4. Klasse haben Fundstücke aus dem Wald verarbeitet und aus Schrott Plastiken hergestellt.
Wo früher die Kohle lagerte
Da staunen auch Elli Geißler und Selma Müller. Die beiden Seniorinnen wollen sich ansehen, was aus den Häusern geworden ist, in denen sie früher einmal gearbeitet haben. Die Entdeckungstour beginnt zunächst im Keller der Mittelschule. Wo die Schüler der 10. Klasse Bockwurst und Kartoffelsalat anbieten, haben früher die Kohlen gelegen, weiß die 84-jährige Elli Geißler zu berichten. Ihr Arbeitsplatz war eine Etage höher in der Küche.