In Plauen bereitet der Verein Kleine Wunder die Gründung eines freien Kinderhauses vor. Die Räume dafür hat er schon gefunden. Die Kita soll in der Bernhardstraße 92 einziehen. In der Villa hat sie das Hochparterre mit 220 Quadratmetern gemietet. Im Außenbereich stehen weitere 500 Quadratmeter als Spielfläche zur Verfügung.
Anfang kommenden Jahres soll das Kleine-Wunder-Haus eröffnet werden, kündigt Yardena Gerlach für die Initiative an. Es soll Platz für 42 Kinder bieten, von denen elf im Krippenalter ab 18 Monaten sein können. Die Betreuer – drei Pädagogen, zwei Erzieher und ein Heilerziehungspfleger – stehen schon bereit; darunter vier Frauen und zwei Männer.
Für die pädagogische Arbeit soll sich die Kita erstens nach dem Konzept des dänischen Familientherapeuten Jesper Juul richten, der einen respektvollen Umgang mit dem Kind und eine Gleichwertigkeit von Kind und Erwachsenem als Mensch vorsieht. Auch die Schule von Maria Montessori hat Einfluss, nach der sich das Kind grundsätzlich aus sich heraus entwickelt.
Zu den Besonderheiten der Arbeit wird ein wöchentlicher Waldtag gehören. Dabei verbringen die Kinder den ganzen Tag, auch die Mittagszeit mit dem Essen, im Wald – egal, welches Wetter herrscht. Zur Ernährung gibt es Vollwertkost. Ein Schwerpunkt wird auf die Sprachentwicklung gelegt. Womöglich wird sogar ein zweisprachiges Angebot eingeführt, sagt Frau Gerlach.
Ein erster Informationsabend für Eltern ist für den 26. August um 19.45 Uhr geplant. Vereinsmitglieder und Betreuer sprechen dabei über die Ziele der Einrichtung.
Zu den Kosten heißt es heute schon, dass sie in der Höhe wie in städtischen Einrichtungen liegen sollen, aber eine Vereinsmitgliedschaft erwartet wird. Der Verein möchte auch eine Jenaplan-Schule gründen. Stefan Rössel
www.kleine-wunder-ev.de