Von Sara Kreher
Für die drei Jugendlichen sollte es ein gemütlicher Spaziegang werden. Doch als Doreen Michalk, Christiane Pietsch und Alice Hantschick kürzlich von Cosul in Richtung Schöneberg wanderten, standen sie plötzlich vor einem Kampfhund. „Unser Weg führte an einem abgelegenen Haus vorbei. Der Hund stand unangeleint vor uns, weit und breit war kein Mensch zu sehen“ erzählt Doreen Michalk am SZ-Sorgentelefon. Den Mädchen war das nicht geheuer und so wichen sie auf das danebenliegende Feld aus. Das Tier folgte ihnen noch ein paar Meter, bis es schließlich stehenblieb. „Den Rest unserer Wanderung fühlten wir uns aber weiter verfolgt“, bemerkt Christiane Pietsch.
Nach der Polizeiverordnung der Gemeinde Großpostwitz sind „Hunde an der Leine zu führen, soweit sie sich nicht in einem vollständig eingefriedeten Grundstück befinden“. Das erfuhr die SZ auf Nachfrage im Gemeindeamt. Dem Besitzer, Horst Sieber, ist dieses Problem bekannt: „Es gibt keinen zusammenhängenden Zaun, weil die Eigentumsverhältnisse noch ungeklärt sind“, erklärt er. Normalerweise befinde sich sein Haustier auch immer im Zwinger. „Aber ich lasse ihn auch ab und zu laufen und manchmal passe ich nicht auf“, gibt Horst Sieber zu. Aber das sei seiner Meinung nach auch unnötig, denn „Mein Hund ist lieb und zutraulich,er würde nie jemanden angreifen“, so Sieber. Die drei jungen Mädchen hatten aber durchaus den Eindruck, dass der Hund gefährlich ist.
Herr Sieber hofft, dass in spätestens drei Wochen die Eigentumsverhältnisse geregelt sein werden. Dann will er einen Zaun bauen, um den gesetzlich vorgeschriebenen Schutz zu gewähren. Vielleicht können dann auch Doreen, Alice und Christiane und alle anderen Wanderer den Spaziergang durch das Cosuler Tal noch mehr genießen.