Von Matthias Weigel
Das Freitaler Rathaus lässt keinen Zweifel daran, dass man für die geplante Busbucht im Freitaler Weißeritzpark selber zahlen muss. Der Eigentümer des Einkaufszentrums stelle Freital lediglich das Grundstück zur Verfügung und verzichte auf den ursprünglich dort geplanten Bau eines Pavillons am Seiteneingang, betonte die Stadtverwaltung nochmals. So sei das auch von vornherein abgesprochen gewesen. Und man sei über diesen Kompromiss auch sehr froh.
Zweifel daran hegt der Stadtrat Reinhard Nagel (BfF). Bei den damaligen Diskussionen zum Umbau des Weißeritzpark sei die Idee von dem Planer aufgenommen worden. „Mit der Aussage, das umzusetzen“, so Nagel. Die sicherere Busbucht „An der Kleinbahn“, wo der Bus derzeit noch auf der Straße hält, sei damals ein wichtiger Pluspunkt für die Zustimmung der Räte zum Umbau gewesen. Nun sei der C & A-Anbau längst eröffnet, die restliche Umgestaltung auch fertiggestellt – aber die Bucht lasse noch immer auf sich warten und bleibe nun an der Stadt hängen, wie sich auf seine Nachfragen hin inzwischen rausstellte. „Und diese Tatsache gefällt mir auch deshalb nicht, weil ja der Investor bzw. das Einkaufscenter erheblich von der Busanbindung profitiert“, sagt Nagel.
Einen Widerspruch zu den damaligen Aussagen und Protokollen gebe es nicht, stellt die Stadt nun klar. Der zuständige Planer des Einkaufsparks habe die Vorschläge in den Bebauungsplan eingearbeitet, den der Stadtrat dann billigte. Dabei habe es sich aber eben nur um die Bauleitplanung gehandelt, die die Voraussetzung für Bauten schaffe. Die Umsetzung habe damit gar nichts zu tun. Das mache bei Haltestellen allein die Stadt. Und die kann die Busbucht nun auch erst 2015 bauen.
In diesem Jahr stünden lediglich Gelder für die Planung zur Verfügung, hieß es im Bauausschuss zur Begründung. Erst kommendes Jahr könne man finanzielle Mittel für die Umsetzung einplanen, zudem man noch Fördermittel für das Vorhaben beantragen will. In dem Zuge sollen dann auch Haltestellen auf der Burgker Straße für die neue Linie 66/B mit längeren Bussen vergrößert und behindertengerecht ausgebaut werden.