Von Birgit Holthaus
Er hatte die Wahl zwischen Fußball und Freiwilliger Feuerwehr. Das sind die Freizeitangebote für Jugendliche in Kleinwolmsdorf mit seinen knapp fünfhundert Einwohnern. „Weil man ja doch jeden Tag auf dem Sportplatz steht“, entschied sich der 17-jährige Richard Schütze für die Feuerwehr. Der Auszubildende ist nun jeden Donnerstagnachmittag im Gerätehaus zu den Übungen der Jugendfeuerwehr. Bei den bisherigen Ernstfall-Einsätzen durfte er „nur Schläuche aufrollen“ und andere Handlangerdienste machen. Doch wenn er im nächsten Jahr 18 Jahre alt wird, rückt Richard auf zur „richtigen“ Feuerwehr. „Deshalb suchen wir wieder neuen Nachwuchs“, sagt Übungsleiter Andreas Keller.
Vierzehn Kinder und Jugendliche treffen sich Donnerstag zum Geräte-Training. Auch Richards zwölfjährige Schwester Elisabeth kennt schon die verschiedenen Verteiler, Schaum- und Strahlenrohre - „das lernen wir in Gerätekunde“, sagt sie stolz. Heute soll zur Übung ein Teich leergepumpt werden. „Wir bauen auch mal eine Hausattrappe auf, die angezündet und dann gelöscht wird“, erläutert der Übungsleiter Andreas Keller. Er ist schon seit 30 Jahren Feuerwehrmann.