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Friedhofskapelle bekommt endlich neuen Putz

Nach Ostern beginnt die Außensanierung der Friedhofskapelle. Die Kosten liegen bei 347 000 Euro.

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Von Sylvia Mende

Die Friedhofskapelle in Hartha hat eine Sanierung dringend notwendig. Der Putz bröckelt von den Wänden. Das Dach ist nicht mehr dicht und Nässe dringt von außen in das Gemäuer ein. Die Friedhofskapelle wurde 1927 erweitert und ist in seiner Form bis heute erhalten geblieben.

Nach Ostern beginnt nun die Sanierung. Die Kapelle sollte, so sahen es die bisherigen Planungen vor, geöffnet bleiben. Doch nach mehreren Absprachen gibt es nun eine Änderung. „Die Bauarbeiter können nicht ständig ihre Arbeit unterbrechen, Baulärm würde die Trauernden stören“, sagte Pfarrerin Maria Beyer. Es soll für Beerdigungen eine andere Lösung geben. Die Pfarrerin informierte dazu bereits die Mitglieder des Kultur- und Sozialausschusses. Eine offizielle Mitteilung gibt es vonseiten der Kirche noch vor Ostern.

Dann soll der erste Bauabschnitt realisiert werden. Das heißt, das Dach werden erneuert, die Fassade saniert und neue Fenster eingesetzt. Außerdem wird das Gebäude mittels einer Drainage trocken gelegt. In Ordnung gebracht werden die vorhandenen Sanitäranlagen und eine behindertengerechte Toilette angebaut.

Die Außensanierung kostet etwa 347 000 Euro. Finanzielle Unterstützung gibt es aus dem Fördermitteltopf der Integrierten ländlichen Entwicklung (Ile). Die vorbereitenden Arbeiten und die Koordinierung übernimmt das Bauamt der Stadtverwaltung, das die Kirchgemeinde als Bauherr unterstützt. Das Bauplanungsbüro Reichenbach ist für die Planung und Bauüberwachung zuständig. Voraussichtlich bis Oktober dauern die Sanierungsarbeiten im Außenbereich.

„Es wird Zeit, dass die Kapelle in Ordnung gebracht wird, damit die Trauernden würdig Abschied nehmen können“, so der Vorsitzende des Kultur- und Sozialausschusses Henry Görlitz. Die Stadträte hatten dafür die Weichen gestellt, denn die Friedhofskapelle wird sowohl für kirchliche als auch für weltliche Trauerfeiern genutzt.

Zum einen mussten noch Veränderungen bezüglich des Sanierungsgebietes getroffen werden. Denn bis Mitte Juni vergangenen Jahres gehörte die Kapelle zum Sanierungsgebiet des Harthaer Stadtkerns. Vor etwa zwei Jahren wurde festgelegt, dass innerhalb dieses Gebietes nur noch Maßnahmen gefördert werden, die schon angefangen worden sind. In Hartha trifft das auf die Sanierung des Rathauses zu. Neue Vorhaben werden aus diesem Fördertopf nicht mehr unterstützt, also auch nicht die Sanierung der Kapelle. Da die Stadt jedoch inzwischen weniger als 5 000 Einwohner hat, kann der Stadtkern vom Ile-Programm profitieren. Dafür musste die Kapelle aus dem Sanierungsgebiet ausgegliedert werden. Zum anderen stellte die Stadt Geld für das Vorhaben zur Verfügung weil das Bestattungswesen eine Pflichtaufgabe der Kommune ist.

Wann der zweite Bauabschnitt, die Innensanierung, realisiert werden kann, ist wegen der Finanzierung ungewiss. „Unser Traum, der den Trauenden zugutekommen würde, wäre eine Fußbodenheizung und die Neugestaltung des Abschiedsraumes“, sagt die Pfarrerin. Auf jeden Fall würden aber auch so einiges in der Kapelle in Ordnung kommen, das mit den anstehenden Sanierungsarbeiten realisiert wird. So gibt es zum Beispiel Schäden, wenn die Fenster eingebaut werden, die so offensichtlich nicht gelassen werden können.