Von Wilrun Wagner
Auf den Tag, an dem sich die Klostertore öffnen, haben wohl viele gewartet. Fast aus dem ganzen Landkreis haben sich Gäste zum Klosterfeuer getroffen. Die Besucher kamen vor allem in Familie, mit Kindern und Omas. War es zunächst der Wärmekorb, dessen kleine Flamme brannte, so zündeten die Männer vom Kloster Punkt 17 Uhr das Klosterfeuer an. Der Klosterhof füllte sich mehr und mehr. Hier trafen sich Besucher aus Hartha, Leisnig und Döbeln. Viele seien auch in der übrigen Jahreszeit gerne im Kloster und kämen als Spaziergänger, Radfahrer oder Besucher zum Bauernmarkt.
Alle Hände voll zu tun hatte Manfred Schmidt, um leckere Bratwürste zu grillen, während Rica Zirnsack kaum nachkam, „geistreiche“ Getränke wie Rumpunsch, Glühwein mit und ohne „Schuss“ auszuschenken.
Besondere Freude hatten die Jüngsten. Eigens für sie hatten die Klosterköchinnen Knüppelkuchen vorbereitet. Diese mussten verhältnismäßig lange am Wärmekorb gedreht werden. Martin Heinicke und Julia Gerlach, beide sieben Jahre alt und Schulkameraden, waren mit ihrer ganzen Familie aus Hartha gekommen. Sie fanden den Knüppelkuchen besonders lecker. Deshalb sorgten die Eltern für Nachschub. Kein Problem, denn die Klosterköchinnen hatten 65 Stück dieses Gebäcks vorbereitet. „Das ist ein Hefeteig mit viel Liebe gewürzt“, sagten die Köchinnen. Alle weiteren Zutaten bleiben ein Klostergeheimnis.
Von Döbeln kam Familie Mühlberg ins Kloster. „Wir haben vom Klosterfeuer im Döbelner Anzeiger gelesen und haben uns auf den Weg gemacht“. Neben ihrem Mann hatte sie noch Sohn Erik und dessen Freundin dabei. „Wir lieben das Ambiente im Kloster und sind auch sonst öfter mal hier“, erzählten sie.
Auch Monika und Claus Dieter Andrä aus Leisnig hatten sich zum Klosterfeuer aufgemacht. Sie trafen viele Bekannte und plauderten im Anblick des knisternden Klosterfeuers. „Es hat sich einfach so ergeben, dass wir uns hier in fröhlicher Runde trafen.“ So waren von der 87-jährigen Oma aus Hartha bis zu den jüngsten Kindern viele Besucher am lodernden Feuer inmitten der historischen Klostergebäude begeistert. Die waren auch diesmal angeleuchtet und machten weithin sichtbar auf sich aufmerksam.