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Frost hinterlässt seine Spuren

Sichtbar und auch oftmals fühlbar hat der Winter seine Spuren auf den Straßen hinterlassen. Die Autofahrer rumpeln und holpern über die Schlaglöcher. Jetzt sind Kommunen und Behörden gefragt, die Schäden zu beseitigen.

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Von Mareike Huisinga

Nach der Einschätzung von Veit Künzelmann, Bauamtsleiter der Gemeinde Wachau hat es die kommunalen Straßen in diesem Winter nicht ganz so arg erwischt. Vielmehr die Kreisstraßen im Gemeindegebiet seien Opfer des Frostes geworden. Besonders die Verbindungsstraße Lomnitz-Ottendorf-Okrilla sei stark reparaturbedürftig. Natürlich gebe es aber auch Schäden auf den Gemeindestraßen. „Diese sollen in der nächsten Zeit in den Bestand aufgenommen und dann von den Mitarbeitern unseres Bauhofes repariert werden.“ Dafür müsse der Frost aber erst endgültig aus dem Boden raus sein.

Robert Widera, Pressesprecher des Landratsamtes Kamenz, stimmt der Einschätzung von Künzelmann zu. Sowohl auf der Straße Lomnitz-Ottendorf und auf der Trasse Großröhrsdorf-Kleinröhrsdorf liegen Tragfähigkeitsschäden vor. Außerdem weisen die Straßen von Grünberg nach Weixdorf und von Grünberg nach Ottendorf-Okrilla Oberflächenschäden auf. „Wann wir die Reparatur in Angriff nehmen, ist noch ungewiss, das hängt vom Wetter ab“, so Widera. Eins ist jedoch sicher: Die Arbeiten werden von den jeweiligen Straßenmeistereien übernommen. Insgesamt 400 000 Euro gibt das Landratsamt Kamenz für die Behebung der Frostschäden auf den Kreisstraßen im Landkreis aus.

Oberstraße in Radeberg ist schon repariert

In der Stadt Radeberg übernehmen die Jungs vom Stadtwirtschaftshof diesen Job. Hart erwischt hat es unter anderem die Pirnaer Straße, Forststraße, Schillerstraße, Georg-Büchner- und Langbeinstraße, weiß Pressesprecher Jürgen Wähnert. Zum Teil sind die Oberflächenschäden schon repariert, der Rest soll bei wärmerer Witterung ausgeführt werden. Konkret füllen die Mitarbeiter Bitumen in die durch Frost entstandenen Löcher. Wähnert gibt zu bedenken, dass im Stadtgebiet diverse Staatsstraßen durchführen, für deren Reparatur das Straßenbauamt Meißen zuständig sei.

Martina Angermann, Bürgermeisterin von Arnsdorf, will erst gar keine Prioritätenliste nennen. „Bei uns sind alle Straßen von Frostschäden betroffen. Und im gleichen Atemzug fügt sie hinzu: „Wir packen es aber finanziell nicht, alle Schäden zu beseitigen.“ Mit einigen Flickarbeiten wurde schon begonnen, dann machte das Aprilwetter den Arnsdorfern jedoch einen Strich durch die Rechnung.

„Jedes Jahr müssen wir Frostschäden auf den kommunalen Straßen beheben, aber diesmal ist es besonders schlimm“, weiß Hilmar Wesner, Mitarbeiter des Bauamtes der Gemeindeverwaltung Ottendorf-Okrilla. Viele Straßenzüge seien betroffen, unter anderem im Gewerbegebiet Ottendorf-Okrilla. Ein Teil der Frostschäden wird vom Bauhof gemacht, aber die Gemeinde beauftragt auch Privatfirmen, die die Löcher flicken. „Bis Ende Mai sollen diese Maßnahmen abgeschlossen sein.“ Kostenpunkt: 10 000 bis 15 000 Euro. Im Sommer sollen dann besonders anfällige Straßen im Ottendorfer Gemeindegebiet zusätzlich eine Bitumen-Spritzdecke erhalten.

Nicht nur nach dem Winter, sondern ein permanenter Dorn im Auge ist den Autofahrern die Verbindungsstraße nach Langebrück über den Dachsenberg. Immer wieder trudeln bitterböse Briefe in die SZ-Redaktion, wann denn diese Straße endlich grundhaft saniert wird. Doch das zuständige Tiefbauamt Dresden muss leider passen, denn vor 2005 werden voraussichtlich keine finanziellen Mittel dafür zur Verfügung gestellt. Immerhin kündigt Amtsleiter Reinhard Koettnitz eine notdürftige Reparatur in den nächsten Wochen an. Handlungsbedarf besteht hier auf jeden Fall, denn erst vor kurzem wurde die Geschwindigkeit wegen der aktuellen Schäden auf 30 Kilometer pro Stunde heruntergesetzt.