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Fünfgeschosser wird komplett umgebaut

In der Mittelstraße 34 in Lauta soll Betreutes Wohnen mit einer Tagespflege entstehen.

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Nach der Wende wurde der Fünfgeschosser in der Lautaer Mittelstraße schon mal saniert. Jetzt wird er komplett umgebaut.
Nach der Wende wurde der Fünfgeschosser in der Lautaer Mittelstraße schon mal saniert. Jetzt wird er komplett umgebaut. © Foto: Uwe Schulz

Wenn sich die Lautaer Stadträte mit Bauanträgen beschäftigen müssen, dann geht es für gewöhnlich um die kleineren und größeren Projekte der Lautaer Einwohner. Die Räte erteilen nicht die Baugenehmigung, sie müssen aber das Vorhaben an sich vorher billigen. In Leippe plant der Besitzer eines Grundstückes den Bau eines neun mal vier Meter großen Pools. Da sich das Grundstück im Außenbereich befindet, landete das Ansinnen im Stadtrat. Zustimmung. Bau einer 62 Quadratmeter großen Doppelgarage mit Lagerraum – keine Einwände. Bau eines neuen Einfamilienhauses in der Haydn-Straße – kein Problem. Ein neues Nebengebäude in der Schillerstraße – nur zu. Bau eines als Büroobjekt deklarierten Gebäudes aus Holzbohlen auf dem Areal der geschlossenen Gärtnerei in Laubusch – gebilligt. Es ist wohl immer ein gutes Zeichen, wenn in einer Kommune von Privatleuten investiert wird.

 Dennoch lässt es aufhorchen, wenn mal was Größeres vorgestellt wird. Die Wohnungsbaugesellschaft Lauta mbH (WoBau) plant beispielsweise den Umbau ihres Fünfgeschossers in der Mittelstraße 34. Der Plattenbau hat drei Aufgänge. Jetzt soll er saniert und so umgebaut werden, dass zwar die Treppenhäuser erhalten bleiben, aber in der Mittelachse ein Aufzug außen angebaut wird, der nicht nur alle Stockwerke erschließt, sondern über neu zu schaffende innenliegende Verteilergänge auch alle Wohnungen im Gebäude. Im Erdgeschoss, das um einen Anbau erweitert wird, soll eine Tagespflege eingerichtet werden. Zwei Drei-Raum-Wohnungen sind, den Ausführungen im Stadtrat zufolge, im Erdgeschoss geplant; in den vier Etagen darüber jeweils neun Wohnungen, alle zumindest barrierearm. 

Laut Bürgermeister Frank Lehmann seien alle Mieter über das Vorhaben informiert. Für den Umbau muss das Gebäude leer gezogen werden. Die Bestandsmieter bleiben laut Lehmann aber im Wesentlichen Mieter der WoBau, werden mit neuem Wohnraum versorgt. Wer Interesse daran hat, anschließend wieder zurückzuziehen, könne das freilich gern tun. Allerdings gehe es im Fall der neuen Wohnungen in die Richtung des altersgerechten und betreuten Wohnens. Bei der Beauftragung eines Pflegedienstes habe man freie Wahl; man müsse nicht den nehmen, der im Erdgeschoss die Tagespflege betreiben wird. Das wird die WoBau übrigens auch nicht selbst sein, sondern sich dafür einen Partner suchen. Ob es ein örtlicher Betreiber sein wird oder ein auswärtiger, sei noch offen. Sicher ist, dass die WoBau das Gebäude selbst nicht abgeben wird, sondern Eigentümer bleibt. Die Stadträte haben übrigens auch diesem Bauvorhaben ihrerseits zugestimmt.