Von Claudia Erbert
Am Sonnabendmorgen bauen alle Mitglieder des Rassekaninchenzuchtvereins Waldheim ihre Käfige im Zelt am Feuerwehrdepot Meinsberg auf und bringen ihre Tiere in die Unterkunft für die nächsten Stunden der Schau. Gottfried Matthes aus Wiederau kommt vor der Ausstellungseröffnung vorbei, um die Tiere zu begutachten. Die Besucher der Vereinsschau können an den Schildern an den Käfigen die Ergebnisse nachlesen. Fast jedes Tier erhält vom strengen Prüfer das Prädikat „sehr gut“. Sowohl Fell, Färbung und Körperbau werden in die Wertung einbezogen.
Auch vereinsintern werden die Meister gekürt. Bei den Waldheimer Züchtern vom Verein S 517 siegt Lutz Ribbecke vor Steffen Hafermann und Eckhard Beuchler.
Die Mitglieder des Rassekaninchenzüchterverein S 206 Hartha und Umgebung stellen ebenso ihre Tiere zur Schau und zur Begutachtung durch Gottfried Matthes. Hier sind Frank Thiele, Roy Nestler und Evelin Schwinkendorf die Meister.
Den Titel für die beste Häsin kann ebenfalls Lutz Ribbecke für eines seiner Tiere der Rasse Alaska mit nach Hause nehmen. Den besten männlichen Hasen, in der Fachsprache bester Rammler, bringt Hans Dieter Voß mit. Auch er kann sich über einen Pokal freuen.
Als der Prüfer seine Arbeit getan hat, dürfen die Besucher die Tiere bestaunen. Vor allem für die Kinder sind die Hasen beliebte Streicheltiere. Die Gespräche der Züchter in der Mittagspause wären sicher nichts für deren Ohren gewesen. Denn auch wenn die Tiere niedlich sind und für die Wettbewerbe gezüchtet werden, wartet am Ende doch auf jedes Tier das gleiche Schicksal. Und so wird unter den Züchtern nicht nur über mögliche Paarungspartner und Zuchterfolge, sondern auch über Rezepte gefachsimpelt.
Davon bekommen die jüngsten Ausstellungsbesucher aber nichts mit. Sie freuen sich über kleine Preise, die sie am Glücksrad gewinnen. Die Vereinsmitglieder versuchen, Nachwuchs zu gewinnen. Manche junge Züchter sind schon recht erfolgreich. Die Waldheimer und Harthaer hoffen, einige Kinder für ihr Hobby begeistert zu haben. Vielleicht ist der nächste Vereins- oder Jugendmeister dann schon einer von den Neuen.