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Gab es in Rabenau Bergbau?

Bei Bauarbeiten entdeckte Hohlräume könnten diese Vermutung bestätigen. Die vermeintlichen Stollen müssen aber noch untersucht werden.

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© Symbolfoto: Karl-Ludwig Oberthür

Mitarbeiter des Sächsischen Oberbergamts haben den kürzlich entdeckten Hohlraum in der Sohle der Baugrube an der Obernaundorfer Straße in Rabenau zwischenzeitlich befahren und besichtigt, erklärt Oberberghauptmann Bernhard Cramer.

 „Nach ersten Erkenntnissen zweigen von dem Tagesbruch drei untertägige Strecken in unterschiedliche Richtungen ab.“ Zwei der Strecken scheinen nach acht beziehungsweise zehn Metern verbrochen zu sein und im weiteren Verlauf nicht mehr zugänglich. Die dritte Strecke stehe im einsehbaren Bereich offen.

„Die Hohlräume können vorerst keinem bekannten Bergbau zugeordnet werden“, sagt Bernhard Cramer. Dass auf bestimmte Rohstoffe untertägiger Bergbau in Rabenau betrieben wurde, sei dem Oberbergamt bisher nicht bekannt. „Es gibt um Rabenau herum einige alte Steinbruchrestlöcher sowie bergmännisch aufgefahrene Stollen, die offensichtlich unter anderem zu Erkundungszwecken getrieben wurden.“ 

Die vorgefundenen Hohlräume seien aber auf jeden Fall bergmännisch. Ihre Funktion ist noch nicht geklärt, vermutlich dienten sie zur Entwässerung.

Das Oberbergamt habe eine Sachstandsermittlung mit Erkundung und Vermessung des Hohlraumes beauftragt, dabei soll auch geklärt werden, ob eine Gefahr für die Öffentlichkeit besteht. Bei Erschließungsarbeiten für das Wohngebiet wurden die unterirdischen Stollen kürzlich bei Aushubarbeiten freigelegt. (SZ/aeh)