Gestern hat es in den frühen Morgenstunden in der Kleingartenanlage Seewiesen in der Peschelstraße gebrannt. Dabei wurde nach Polizeiangaben eine Gartenlaube vom Feuer vollständig zerstört. Etwa 20 Feuerwehrleute aus Übigau und aus der Neustadt waren vor Ort und konnten ein Übergreifen des Brandes auf weitere der insgesamt 107 Gartenlauben verhindern. Personen wurden nicht verletzt. Allerdings kamen die Feuerwehrautos gar nicht zum Brandort, weil der Gartenweg zu schmal war. Die beiden Fahrzeuge, ein Löschzug und ein Tanklöschfahrzeug mussten in der Rankestraße stehen bleiben. Etwa 300 Meter Schlauchleitungen wurden quer durch die Gartenanlage zum Brand gelegt. Für ausreichende Beleuchtung am Einsatzort sorgte laut Feuerwehr ein Fahrzeug, das auf dem Standstreifen der nahe gelegenen Autobahn stand.
Die Polizei geht von Brandstiftung aus und hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Zum entstandenen Sachschaden konnte sie noch keine Angaben machen. „Nach dem Löschen des Brandes wurden sieben aufgebrochene Gartenlauben mit kaputten Türen und Fenstern entdeckt“, sagt Hermann Kosbi. Der 77-Jährige ist seit 30 Jahren Vorsitzender der Kleingartensparte Seewiesen. Er war als einer der Ersten am Brandort und hat das weitere Geschehen mitverfolgt. „Es ist auch ein großer Schaden für uns als Verein“, sagt er. Dieser müsse sich nun gemeinsam mit dem Pächter darum kümmern, den Garten wieder nutzbar zu machen. Die verbrannte Laube müsse abgetragen und manches aufwendig entsorgt werden. „Das ist auch mit einem enormen Verwaltungsaufwand verbunden“, so Kosbi.
Die Sparte Seewiesen wurde 1918 gegründet. Die meisten Gartenlauben wurden um 1936 gebaut und im Lauf der Jahre umgebaut und verbessert. (kah)