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Gasthof Weißer Adler wird umgebaut

In spätestens drei Wochen erwartet der Verwalter des verfallenen Gasthauses am Weißen Hirsch in Dresden für das Gebäude eine Baugenehmigung.

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Von Carsten Gäbel

Die grauen Tage des Weißen Adlers in Dresden-Ost sind gezählt: Der Eigentümer des ehemaligen Gasthofes an der Bautzner Landstraße will das Haus sanieren und dabei 36 Wohnungen einbauen.

Im ehemals prachtvollen Gasthaus mit Ballsaal soll ein betreutes Wohnen eingerichtet werden, wie auch schon im benachbarten Neubau. Außerdem werden drei Gewerbe Platz finden. Im Gespräch dafür sind bisher eine Arztpraxis, ein Friseur sowie eine Praxis für Physiotherapie.

Sowohl das ehemalige Tanzlokal als auch die benachbarte, schon bestehende Anlage für betreutes Wohnen gehören dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie Jürgen Thumann.

Mehr Licht durch Glasfront

Anfang September reichte Thumann die Baugenehmigung ein. Bis Anfang Dezember hat die Stadt für die Bearbeitung Zeit. Er rechne in den kommenden zwei bis drei Wochen mit der Baugenehmigung, sagte Hausverwalter Uwe Preuße, der Thumann in der Angelegenheit vertritt. Fünf Monate nähmen danach die Bauvorbereitungen in Anspruch.

Dazu zählt vor allem die Suche nach geeigneten Baufirmen und gegebenenfalls Restauratoren. Sanierung und Umbau dauern nach Preußes Plänen 13 Monate. Größte von außen sichtbare Veränderung wird die Erneuerung eines Teils der Außenfassade auf der Ost- sowie der Westseite sein.

Um mehr Licht in das Gebäude zu lassen, lässt Thumann dort jeweils eine Glasfront einsetzen. Während die kleineren Türmchen wieder instandgesetzt werden, bleibt der große Turm vorerst so wie er ist: ohne Dach. Grob geschätzt, betragen die Gesamtkosten für das Vorhaben etwa sechs Millionen Euro.

Schwimmhalle war geplant

Die Wohnungen, die im Weißen Adler entstehen, werden zwischen 50 und 60 Quadratmeter groß sein. Sie sollen nach jetziger Kalkulation nicht teurer sein als die Wohnungen im benachbarten Neubau, so Preuße.

Thumann besitzt den Weißen Adler seit der zweiten Hälfte der neunziger Jahre. Seitdem gab es mehrere Ideen, wie der Weiße Adler wieder genutzt werden könnte. Angedacht waren unter anderem ein Umbau zur Bowlingbahn, zum Schwimmbad oder zum Stammhaus einer Brauerei.