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Gastspiel der Multitalente

Der Zirkus Trumpf machte in Ullersdorf Station. Zu sehen waren Clowns, Artisten und Dompteure.

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Von Bernd Goldammer

Zirkuschef Eugen Simon Trumpf ist sehr zufrieden. Der Platz an der Ullersdorfer Golfanlage ist prächtig. Beim Aufbau seines Zeltes liegen alle Arbeiten im Zeitplan. „So muss es sein. Wir haben ein Wochenende voller faszinierender Augenblicke vor uns“, sagte er am Donnerstagabend. Drei Vorstellungen sind hier geplant. Zuerst wurde das Tierzelt aufgebaut, dann kam das große Zirkuszelt an die Reihe. Und kaum ist der Zeltaufbau abgeschlossen, beginnen die Proben. Dabei werden auch die technischen Vorrichtungen ein letztes Mal getestet. In einem Wohnwagen wird Essen gekocht, im anderen wird letzte Hand an die bunten Kostüme gelegt. Danach muss der Kiosk noch aufgefüllt werden und die zwanzig Tiere brauchen auch noch ihre Zuwendung. Sie sind schließlich Stars.

Da waren starke Nerven gefragt. Eine Besucherin machte beim Messerwerfen mit.
Da waren starke Nerven gefragt. Eine Besucherin machte beim Messerwerfen mit.
Die Clowns Leeroy (re.) und Simon waren die Publikumslieblinge. Bei ihren Späßen amüsierten sich Eltern und Großeltern und Kinder gleichermaßen. Der Zirkus Trumpf hatte drei Tage lang sein Zelt auf dem Platz an der Ullersdorfer Golfanlage aufschlagen. Fot
Die Clowns Leeroy (re.) und Simon waren die Publikumslieblinge. Bei ihren Späßen amüsierten sich Eltern und Großeltern und Kinder gleichermaßen. Der Zirkus Trumpf hatte drei Tage lang sein Zelt auf dem Platz an der Ullersdorfer Golfanlage aufschlagen. Fot
Dicht umlagert war vor und nach den Vorstellungen der „Streichelzoo“.
Dicht umlagert war vor und nach den Vorstellungen der „Streichelzoo“.

Der Freitagmittag steht im Zeichen des ersten Auftritts. Daniela Renz ist die Finanzgewaltige. Sie öffnet den Kassenwagen. Jetzt beginnen besonders aufregende Stunden. Alle Ensemblemitglieder sind gespannt. Werden genug Besucher kommen? Davon hängt ihre Lebensqualität ab. Doch in Ullersdorf sieht es erfolgversprechend aus. Familien aus Dresden, Ullersdorf, Arnsdorf und Radeberg fahren vor. Der Einlass beginnt. Auch Zirkuschefin Angelika Renz repräsentiert eine alteingesessene Zirkusfamilie. Jetzt schlägt ihr Herz schneller. Sie weiß, alles ist viele Male geprobt worden. Doch diese Aufregung befällt sie vor jeder Show. Sie gehört dazu. Auch Eugen Simon Trumpf geht jedes Programmteil nochmal durch.

Renz und Trumpf, in diesem Zirkus vereinen sich die Namen zweier berühmter Zirkus-Dynastien. Über 90 Minuten Programmzeit liegen vor den Artisten. Es beginnt mit einer Attraktion in der Zirkuskuppel. Daniela, die Kassendame, schwebt über der Manege, begleitet von staunenden Kinderaugen. Wenig später ziehen Leeroy und Simon die Blicke auf sich. Die beiden Clowns machen ihre Späße, Eltern und Großeltern amüsieren sich zusammen mit den Kindern und im Hintergrund wird schon die nächste Lachnummer vorbereitet. Eine Stute mit dem Künstlernamen „Schlauer Hans“ galoppiert in die Manege. Rechenkünste vollführt die Pferdedame in dem sie das Ergebnis mit ihrem rechten Vorderhuf aufstampft. Zur Verblüffung der Anwesenden verrechnet sie sich kein einziges Mal. Spannend wird es, als Eugen Simon Trumpf zu seinem großen Messersatz greift. Sieben Messer wirft er vor dem staunenden Publikum an eine weiße Bretterwand, in deren Mitte Kassendame und Zirkuschefin stehen. Sie verziehen keine Miene. Dann wird eine mutige Frau aus dem Publikum herausgeholt. Sie erweist sich ebenfalls als nervenstark. Während um sie herum die Messer ins Holz einschlagen, lächelt sie ins Publikum. Dann dreht ein Kamel namens Sabu seine Runden in der Manege. Wenig später ist ein Ziegenbock bei einem Balanceakt über der Manege zu sehen. Die Begeisterung ist groß.

Und schon beginnt die nächste Attraktion. Spätestens hier bemerken die Zuschauer: Eugen Simon Trumpf ist ein absolutes Multitalent. Er war schon als Clown, Jongleur und Dresseur aufgefallen. Nun kommt er als Feuerschlucker in die Manege. Und wieder begeistert er sein Publikum. Der Erfolg vom Freitag muss per Facebook in alle Himmelsrichtungen verbreitet worden sein. Sonnabend führt das zum Run auf die Zirkusplätze. Die Artisten können in eine vollbesetzte Manege blicken. Das macht glücklich. „Es war einfach schön in Ullersdorf“, mit diesen Worten verabschiedet sich Angelika Renz gestern Nachmittag aus Ullersdorf. Wie zu erfahren war, wird der Zirkus gerne wieder auf dem Platz an der Ullersdorfer Golfanlage sein Zelt aufschlagen.