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Gastwirtin wechselt von Spanisch auf Deutsch

Die Tapasbar „El Pequeno“ ändert ihr Profil und wird „Zum Pilger“.

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Von Jenny Thümmler

Ein Jahr ist genug. Jetzt weiß Katrin Jeschkowski, dass Tapas in Görlitz nicht sehr beliebt sind. Die kleinen spanischen Häppchen haben wenige Anhänger in der Stadt und unter Touristen. Da sie ihr Dasein als Gastwirtin aber mag, schwenkt die 43-Jährige um: Aus „El Pequeno“ wird das Lokal „Zum Pilger“.

Äußerlich bleibt es unter den Arkaden auf der Neißstraße. Innen aber hat sich einiges verändert. Ein Kamin steht in einer Ecke mit Sofa und Sesseln, ein altehrwürdiger Schrank ziert eine Wand und an den Tischen stehen bunt zusammengestellte Holzstühle. Alles sieht uriger aus. Die meisten Möbel stammen aus dem Privatbesitz von Katrin Jeschkowski, der Schrank von den Eltern und so weiter. „Im Garten will ich bald noch ein paar maurische Elemente und einen Löwenkopfbrunnen haben“, verrät sie. Dann könnten die Gäste im Sommer auch draußen im passenden Ambiente sitzen. Bislang wurde der Garten gar nicht genutzt.

Den größten Einschnitt aber gibt es natürlich bei der Küche. Jetzt stehen deutsche Gerichte auf der Karte: Schnitzel, Entenbrust, Schweinemedaillons, Rindersteak. Nur auf Schlesisches Himmelreich verzichtet die Wirtin. Stattdessen gibt es schlesischen Bierbraten, mit sauren Gurken gefüllter Schweinekamm. So sollen Menschen zum „Pilger“ gelockt werden, die dann vielleicht auch die Tapas kosten. Die gibt es nämlich im hinteren Bereich des Lokals weiterhin, nur in etwas kleinerer Variante.

Den Namen „Zum Pilger“ hat Katrin Jeschkowski gewählt, weil es zur Lage des Restaurants an der Via Regia und dem Jakobsweg passt. Entsprechend will sie zeitweise auch französische und spanische Gerichte anbieten – eben Spezialitäten der Länder, durch die der Pilgerweg verläuft.

Nach und nach wird das Lokal bei laufendem Betrieb umgewandelt. Und in den nächsten Tagen dann offiziell eröffnet.