Von Jana Mundus
Die Heimatfreunde und -vereine aus Grünberg, Hermsdorf und Weixdorf wollen in den kommenden Wochen einen Gedenkstein aufstellen. Dieser soll an die Weixdorfer Hebamme Johanna Eleonore Opitz erinnern, die vor 120 Jahren ermordet wurde. Ihre Leiche fand ein Suchtrupp am 2. März 1889 an einem Wäldchen nahe des Schmerlenteichs in Hermsdorf. Die Obduktion ergab später, dass sie bereits am 26. Februar 1889 erdrosselt worden war.
Recherchen in alten Schriften
Die Grünberger Heimatforscherin Jutta Pschorn hatte sich auf die Suche nach Hinweisen zum Tod der Hebamme gemacht. „Ich habe an der Grünberger Chronik mitgeschrieben und einige Leute sprachen mich an, warum wir die Geschichte der Hebamme vergessen haben“, schildert sie den Ausgangspunkt für ihre Recherchen. Lange Zeit hatte es Gerüchte gegeben, dass die Hebamme bei oder im Anschluss an eine Geburt ermordet wurde. „Laut Kirchenbüchern ist um den 26. Februar 1889 aber gar niemand geboren worden“, hat Jutta Pschorn herausgefunden. Da die Weixdorfer Hebamme aber angeblich nach Grünberg gerufen worden war, könnte es auch sein, dass eventuell ihr Mörder selbst sie bei winterlichem Schneetreiben aus dem Haus gelockt hatte. „Oder aber sie war bei einer Schwangeren, die letztlich gar keine Wehen hatte und ist danach ihrem Mörder begegnet“, so Jutta Pschorn.
Sobald der Bodenfrost vorüber ist, soll am Schmerlenteich ein Gedenkstein mit Tafel gesetzt werden. „Ich freue mich, dass die Heimatfreunde aller drei Orte auf meinen Vorschlag eingegangen sind“, meint Jutta Pschorn abschließend.