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Gegner des neuen Asphaltmischers suchen sich Experten

Ein Umweltwissenschaftler aus Hamburg steht der Bürgerinitiative jetzt zur Seite. Er wird einen Infoabend leiten.

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Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Die Bürgerinitiative, die sich gegen eine neue Asphaltmischanlage im Steinbruch Brößnitz gründet, hat sich bereits fachliche Hilfe gesucht. Noch-Gemeinderat Sven Wiedemann-Schulze stieß im Internet auf das Umweltnetzwerk Hamburg, das Gutachten für Gemeinden oder auch Bürgerinitiativen erstellt. Experte Klaus Koch ist mit der Firmengruppe Matthäi GmbH, zu der auch der Steinbruch Brößnitz gehört, schon vertraut. Die Hamburger haben zum Beispiel auch gegen die Pläne für eine Verbrennungsanlage bei Müllermilch in Leppersdorf argumentiert.

Es soll eine Infoveranstaltung geben, deren Kosten die Gemeinde Lampertswalde tragen will. Dort möchte Wissenschaftler Klaus Koch erläutern, welche Möglichkeiten für Forderungen gegen den neuen Asphaltmischer bestehen. Gemeinde- und Ortschaftsrat hatten den Antrag von Baustoffe Flechtingen bereits abgelehnt, einen Asphaltmischer 2015 von Freienhufen nach Brößnitz umzusetzen.

Schon 500 Unterschriften

Die Bürgerinitiative sammelte auch schon rund 500 Unterschriften für eine Petition an den sächsischen Landtag. 1000 sollen es werden. „Noch bis kommende Woche liegen die Listen aus“, sagt Mitinitiatorin Christina Klausch. Die Inhaberin der denkmalgeschützten Stange-Mühle – einer Vier-Sterne-Pension – fürchtet durch die zu erwartenden Belastungen um ihre Gäste. „Die Erweiterung des Pensionsbetriebes, ja sogar die Existenz der Stange-Mühle sind in Gefahr“, heißt es in der Petition. Auswirkungen des Asphaltmischers werden auch für die umliegenden Dörfer bis nach Weißig befürchtet. Nur vier Einheimische sind bei der Firma Flechtingen beschäftigt.