SZ +
Merken

Geld für Adventsnachmittag

Der Gewerbeverein erhält wieder einen Zuschuss für seine Aktion in Elstra. Zuvor wurde heiß diskutiert.

Teilen
Folgen
© dpa

Von Manuela Paul

Elstra. Alle Jahre wieder veranstaltet der Gewerbeverein der Stadt Elstra einen Adventsnachmittag – diesmal am 11. Dezember. Und alle Jahre wieder führt dies zu Diskussionen im Elstraer Stadtrat. Denn die kleine Feierlichkeit, die vor allem für die Jüngeren organisiert wird, hat ihren Preis. Voriges Jahr bekamen die Organisatoren dafür aus der Stadtkasse rund 250 Euro. Beantragt hatte der Gewerbeverein rund 590 Euro. Fehlbetragszuschuss nennt sich diese Differenz, die sich aus dem vorher eingereichten Finanzierungsplan ergibt. In selbigen listet der Veranstalter die voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben auf. Auch dieses Jahr stellte der Verein wieder einen Antrag auf Unterstützung. Wieder bittet er um rund 590 Euro Zuschuss. Ob die am Ende tatsächlich gebraucht werden, oder er so sparsam wirtschaften kann, wie im Vorjahr, sei jetzt aber noch nicht abschätzbar, so Hauptamtsleiter Steffen Wustmann.

Bei Dietmar Kramer (CDU) stieß der Antrag auf Unverständnis. Auch wegen einiger im Finanzierungsplan aufgeführter Positionen. Andreas Petzold (Runder Tisch) führte ins Feld, dass es in Rauschwitz auch einen Adventsnachmittag gebe, dafür aber noch nie ein Antrag auf Zuschuss gestellt wurde. „Wir können froh sein, dass der Gewerbeverein diesen Nachmittag überhaupt noch organisiert“, argumentierte hingegen Uwe Buth (Die Linke). Zumal der Verein auch schrumpfe. Diese vorweihnachtliche Aktion auf dem Markt sei etwas für die ganze Familie. „Und wir feilschen hier ums Geld.“ Wenn am Ende nicht die ganze Summe gebraucht würde, sei es auch gut. Christian Träber (Runder Tisch) gab zu bedenken, dass Elstra ein schweres Pflaster in Sachen Organisation von Events sei. In den Ortsteilen sei das etwas anders. Aber wenn man den Verein nicht unterstütze, würde der Adventsnachmittag womöglich ganz wegfallen. Deshalb, so Christian Träber, sei er für die Bewilligung des Antrages.

Kämmerer Mario Schäfer erklärte, dass er die Aufregung nicht verstehe. Er wies darauf hin, dass genau dafür, der städtische Fonds für die Förderung von Kultur und Sport eingerichtet worden sei. Grundsätzlich könne jeder Verein daraus Geld beantragen, wenn die erforderlichen Bedingungen erfüllt seien. „Wir können dem Antrag auch zustimmen. Das machen wir am Ende ja jedes Jahr“, räumte Andreas Petzold schließlich ein. Mit einer Gegenstimme beschlossen die Räte am Ende, dem Gewerbeverein den Zuschuss zu bewilligen.