Von Ingolf Reinsch
Die Großharthauer müssen in diesem Jahr keine höheren Steuern an die Gemeinde abführen. Obwohl Großharthau im vergangenen Jahr vom Landratsamt die Auflage erhielt, die Steuer-Hebesätze zu erhöhen, entschieden Verwaltung und Gemeinderat anders und beließen es bei den bisherigen Hebesätzen von 370 Prozent bei der Gewerbesteuer, 275 Prozent bei der Grundsteuer A und 360 Prozent bei der Grundsteuer B. Damit liegt Großharthau, je nach Steuerart, um fünf bis zwanzig Prozentpunkte unter dem sachsenweiten Durchschnitt.
„Wir haben es aus eigener Kraft geschafft, den Gemeindehaushalt auszugleichen“, sagte Bürgermeister Jens Krauße (SPD). Zum einen spare die Gemeinde „in allen Bereichen“, darunter beim Personal, indem sie Stellen in den vergangenen Jahren abbaute. Zum anderen wird Großharthau 2005 keine Kredite aufnehmen. Für das „laufende Geschäft“ stehen der Gemeinde knapp 2,16 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt zur Verfügung. Fürs Investieren bleiben nur 235 000 Euro. Dieses Geld soll vor allem in neue Toiletten im Großharthauer Park sowie in die Sanierung der Straßendecke auf dem Hohlweg in Bühlau fließen – vorausgesetzt, dafür gibt es Fördergelder. Darüber hinaus will die Gemeinde Schulden tilgen.
Die beiden größten Bauvorhaben sind Überhänge von 2004: Die Sanierung der Kindertagesstätte in Bühlau, die rund 400 000 Euro kosten wird, und die Umgestaltung des Großharthauer Bahnhofsvorplatzes. Von den veranschlagten Baukosten von 280 000 Euro entfallen fünf Prozent auf die Gemeinde, der Löwenanteil sind Fördergelder.