Von Sven Görner
Radeburg. Große Summen stehen vorerst nicht zur Verfügung. Wie Radeburgs Bürgermeisterin Michaela Ritter (parteilos) sagt, will die Stadt den neu beschlossenen Verfügungsfonds für das Fördergebiet „Östliche Stadtmitte“ zunächst nur mit 1 000 bis 2 000 Euro ausstatten. Man wolle erst einmal sehen, wie die Sache anlaufe.
Der neue Fonds ist Teil der Mittel, die die Zille-Stadt im Rahmen des Bund-Länder-Programms Stadtumbau Ost für ihr Fördergebiet bekommt. Während mit diesem in der Regel größere private oder öffentliche Bauvorhaben gefördert werden, ist das Geld des Verfügungsfonds eher für kleinere Vorhaben gedacht. „Das müssen auch nicht zwangsläufig Bauvorhaben sein“, sagt die Bürgermeisterin. „Auch Werbeaktionen oder Studien könnten auf diese Weise mitfinanziert werden.“ Vor allem soll bürgerschaftliches Engagement unterstütz werden. „Von Vereinen oder Bürgern für Projekte zusammengetragene Gelder könnten so verdoppelt werden.“
Drei Vorhaben fördern
Derzeit gebe es drei Vorhaben, die aus Sicht der Bürgermeisterin von Mitteln des Fonds profitieren könnten. „Einige der Zille-Figuren des Weihnachtsmarktes wurden gestohlen, andere müssen dringend saniert werden. Das wäre ein Projekt.“
Ein anderes die Sanierung des Brunnes auf dem Markt. „Vielleicht finden wir dafür über eine Spendenaktion Sponsoren. Der andere Teil des benötigten Geldes könnte dann aus dem Fons kommen.“
Auf ein anderes Vorhaben wurde die Rathauschefin von Pfarrer Michael Buchmann aufmerksam gemacht. Nachdem in den vergangenen Jahren die Kirche saniert wurde, soll nun auch deren Umfeld nach historischem Vorbild wiederhergestellt werden. Denn die Bauarbeiten haben auf den Grünflächen ihre Spuren hinterlassen. Auch am Baumbestand seien Änderungen erforderlich. „Zudem gibt es wohl Überlegungen, die Kirche künftig zu beleuchten“, sagt Michaela Ritter. Auch dieses Projekt habe gute Aussichten. Beraten soll über die Vorhaben jeweils der Ausschuss für Ordnung und Soziales des Stadtrats.
Im Rahmen des Stadtumbaus laufen derzeit gleich mehrere große Vorhaben. Die Stadt baut das frühere Gefängnis zum Archiv um. Im einstigen Schleckerhaus auf der Marktstraße entstehen Wohnungen. Und auch das verfallene Wohnhaus neben dem früheren Polytechnischen Zentrum wird saniert.